Landesmittel gegen tiefe Risse

OCKFEN. Der Platz vor dem Bürgerhaus bekommt ein neues Gesicht – vorausgesetzt, die nötigen Fördergelder vom Land fließen. Denn: "Eine Vorfinanzierung können wir uns nicht leisten", erklärt Ortsbürgermeister Leo Steinmetz. Insgesamt 52 800 Euro soll die größte Einzelinvestition im Haushalt 2006 kosten.

Auf dem Vorplatz des Ockfener Bürgerhauses bröckelt es: Tiefe Risse durchziehen die alte Teerdecke, stellenweise kommt die Schotterschicht darunter zum Vorschein. Die auch als Festplatz genutzte Fläche bietet keinen schönen Anblick. Doch schon in den kommenden Monaten könnte sich das ändern. Nach dem Willen der Gemeinde soll der rund 600 Quadratmeter messende Vorplatz umfassend überarbeitet werden. Unter anderem ist vorgesehen, die Teerdecke gegen einen Belag aus "Altstadtpflaster" zu ersetzen. Finanzierung noch auf wackeligen Beinen

Außerdem soll die Zufahrt von der Herrenbergstraße verbreitert werden. Allerdings: Die Finanzierung steht derzeit noch auf wackeligen Beinen. Rund 52 800 Euro soll die Umgestaltung des Platzes vor dem Bürgerhaus verschlingen - eine Summe, die die Gemeinde nicht aufbringen kann. Deshalb soll das Land ihr mit 34 320 Euro unter die Arme greifen. "Das Geld ist bereits beantragt", berichtet Ortsbürgermeister Leo Steinmetz. Momentan bleibe nichts übrig als abzuwarten. Denn: "Eine Vorfinanzierung können wir uns nicht leisten", so Steinmetz. Darüber hinaus will die Gemeinde im kommenden Jahr das Bürgerhaus ins Visier nehmen. Verschiedene bauliche Veränderungen sollen es laut Ortschef Steinmetz künftig ermöglichen, das ehemalige Volks- und Grundschulgebäude intensiver in Veranstaltungen auf dem Vorplatz einzubinden. Insgesamt soll die Sanierung von Bürgerhaus und zugehörigem Vorplatz in den kommenden zwei Jahren rund 243 256 Euro verschlingen. Ein weiterer "dicker Brocken" im insgesamt genau 32 490,03 Euro umfassenden Vermögenshaushalt 2006 ist der Friedhofsvorplatz. Unter anderem sollen eine sanierungsbedürftige Mauer, ein Geländer und ein marodes Zugangstor erneuert werden. Kostenpunkt: 15 000 Euro. Das Vorhaben sei nicht zuletzt im Hinblick auf die angestrebte Teilnahme am Dorferneuerungswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" notwendig geworden, betont Steinmetz.519 Euro Schulden hat jeder Ockfener

Der Verwaltungshaushalt 2006 sieht für das begonnene Jahr voraussichtliche Einnahmen von 327 757,99 Euro vor. Nach Abzug der Ausgaben (438 589,45 Euro) verbleibt ein Defizit von 110 831,46 Euro. Der Gesamtschuldenstand der Gemeinde Ockfen betrug am Jahresende 2005 exakt 340 538,23 Euro. Bei derzeit 655 Einwohnern errechnet sich daraus eine Pro-Kopf-Verschuldung von rund 519 Euro. Unterdessen ist das Haushaltsjahr 2004 Geschichte. In den vergangenen Wochen hatte sich der Rechnungsprüfungsausschuss mit dem Thema befasst und keine Beanstandungen gefunden.

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