Landräte fordern klare Strukturen für Regionalentwicklung im künftigen Nationalpark

Hermeskeil · Im Hinblick auf den künftigen Nationalpark im Hunsrück gibt es aus Sicht von vier Landräten noch einigen Klärungsbedarf. Das wurde am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der Kreisverwaltungschefs aus Birkenfeld, Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg und St. Wendel (Saarland) deutlich.

Nachdem bis Ende 2013 eine klare Mehrheit der Kommunen dem vom Land vorgelegten Konzept für das Schutzgebiet zugestimmt hat, "fängt die eigentliche Arbeit jetzt erst an", betonte der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz (CDU). Es gehe darum, das "Bestmögliche für die Region herauszuholen". Das gilt vor allem für die Regionalentwicklung - also die Verbesserung der Infrastruktur im zukünftigen Nationalpark-Gebiet und dessen Umgebung. Unter anderem fordern die Landräte, dass organisatorische Strukturen geschaffen werden, um eine einheitliches Regionalmanagement zu gewährleisten. So soll beispielsweise für die Nationalpark-Region eine gemeinsame Tourismuswerbung entwickelt werden und sich darum nicht verschiedene Fremdenverkehrsorganisationen kümmern. Auch der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs ist ein wichtiges Anliegen. Nach dem Vorbild in bayrischen Landkreisen plädieren die vier Landräte dafür, dass eine Geschäftsstelle für dieses Regionalmanagement mit einem hauptamtlichen Leiter aufgebaut wird. Dieser Regionalmanager soll die Impulse und Wünsche bündeln und koordinieren, die für Infrastrukturprojekte aus den einzelnen Gemeinden in der Nationalparkregion kommen. Das Land habe signalisiert, dass es sich an den Personalkosten für diesen Regionalmanager beteiligen. Wo diese Geschäftsstelle angesiedelt werden soll, ist noch offen. Sie ist aber organisatorisch vom Nationalparkamt getrennt, das sich um die Belange im Schutzgebiet selbst kümmert. Der Nationalpark im Hunsrück soll im Frühjahr 2105 eröffnet werden.

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