Landtagsabgeordneter fordert: "Neuregelung überdenken"

Hermeskeil · Die Debatte um den ärztlichen Bereitschaftsdienst im Raum Hermeskeil geht in die nächste Runde: Der Landtagsabgeordnete Bernhard Henter (CDU) äußert in einer parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung heftige Kritik an den Plänen der kassenärztlichen Vereinigung.

Hermeskeil. Die Verfügung der kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Mainz, den ärztlichen Bereitschaftsdienst im Raum Hermeskeil zum 1. Dezember der Bereitschaftszentrale (BDZ) in Birkenfeld zuzuordnen, sorgt weiter für Unmut. Neben Medizinern und Politikern äußern sich auch viele Bürger kritisch zu dem Vorhaben der KV (der TV berichtete).
"Unzumutbare Neuordnung"


Vor diesem Hintergrund hat der örtliche Wahlkreisabgeordnete, der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Henter, eine parlamentarische Anfrage an die Landesregierung gerichtet.
Er hat diese um Auskunft gebeten, ob und wann die Landesregierung von den Planungen der KV informiert wurde. Henter will außerdem wissen, welche Schritte das Land unternehmen will, um "diese für die Bürger im Hochwaldraum unzumutbare Neuordnung zu verhindern oder rückgängig zu machen." Gerade im Bereich Hermeskeil habe der ärztliche Notdienst an Wochenenden in den Privatpraxen bisher einwandfrei funktioniert, argumentiert der Landtagsabgeordnete. Durch die Pläne aus Mainz werde dieses bewährte System "ohne erkennbare akute Notwendigkeit zerschlagen".
Die Verfügung der kassenärztlichen Vereinigung sieht vor, dass betroffene Bürger künftig unter Umständen eine Wegstrecke von mehr als 30 Kilometern zurücklegen, um in Birkenfeld ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen zu können. Vor allem im Winter, wenn im Hochwald aufgrund von Schnee und Eis mit erschwerten Verkehrsverhältnissen gerechnet werden müsse, sei dies eine Zumutung.
Deshalb fragt Henter: Warum wird ein derartiger Bereitschaftsdienst nicht im Hermeskeiler Krankenhaus eingerichtet? Schließlich sei diese Option in früheren Äußerungen der kassenärztlichen Vereinigung ausdrücklich als Ziel genannt worden.
Bereitschaft vor Ort erhalten


Der Unionsabgeordnete fordert die Landesregierung in seiner parlamentarischen Anfrage deshalb nachdrücklich auf, sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einzusetzen, "dass auch in Zukunft ein "bürgernaher und vernünftiger ärztlicher Bereitschaftsdienst in Hermeskeil möglich gemacht wird". red

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