LANDWIRTSCHAFT

Zum Bericht "Wir leiden mit, wenn andere Fehler machen" (TV vom 8. November):

Als ich den Artikel zum Thema Landwirtschaftsserie las, dachte ich, dass alleine schon die Zuordnung des Ganzen ein Fehler ist. Es handelt sich bei dem Betrieb meines Erachtens um Massentierhaltung - nicht um Landwirtschaft im eigentlichen Sinne. Dazu das leider realistische Bild der modernen Tierhaltung: eine Muttersau, die auf Betonböden steht und sich nicht einmal drehen kann. Die Autorin hat treffend geschrieben: "Es ist stickig warm, ein beißender Geruch nach Schwein macht das Atmen schwer." Dies trifft nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf das Tier zu, welches seine Ferkel nur zerquetschen würde, weil es sie aufgrund des vorherrschenden Fäkalgeruches wahrhaftig nicht riechen kann. Ebenfalls treffend die Aussage, dass der Betriebsleiter "Ferkelerzeuger" ist, der Tiere produziert, um diese wiederum an Mastbetriebe zu verkaufen. Dass die Tiere bei vollem Bewusstsein unter Schmerzen kastriert werden, ist zwar normal, aber eine Handlungsweise, die wir bei unseren Haustieren niemals erdulden würden. Auch der Betriebsleiter ist einer derjenigen in der Kette der Lebensmittelindustrie, die "Fehler" machen. Ihm kann man seine Handlungsweise nicht verübeln, denn er möchte Geld zum Leben verdienen. Wir, die sparsamen Endverbraucher, sind die Schuldigen, solange wir mehr Geld für diejenigen Dinge ausgeben, die uns kleiden, als für die, die uns nähren. Manuela Pehl, Ayl

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