Lebendige Nachbarschaft im Dorf

KONZ-NIEDERMENNIG. Ganz Niedermennig ist ein Adventskalender. Und jeden Abend öffnet sich ein neues Fenster.

70 bis 100 Niedermenniger treffen sich allabendlich vor einem anderen weihnachtlich und liebevoll geschmückten Fenster. Eine Glocke wird geläutet und dann das jeweilige Fenster "geöffnet". Das Fenster mit der Nummer 15 beispielsweise haben die Kinder des Niedermenniger Kindergartens gestaltet und das Öffnen gleich mit einer Adventsfeier verbunden.Auf das Fenster haben die Kleinen Tiere und Sterne aufgeklebt und es mit einer Lichterkette bestückt, damit man es abends schon von weitem sehen kann.Die Initiatorinnen der Aktion, Karin Brauweiler, Marlies Mergen und Marita Pletsch-Rau sind überwältigt von der Resonanz ihrer Idee. Vor allem davon, dass sich so viele Privathaushalte spontan zum Mitmachen bereit erklärt haben. Wie selbstverständlich hätten die Bürger Eigeninitiative entwickelt, viele hätten den Zuschauern sogar Plätzchen, Glühwein oder Schmalzbrot angeboten. Es würden sogar Lieder gesungen sowie Texte und Gedichte vorgetragen.Außer, dass sie schön aussieht, hat die Idee vor allem einen Nutzen, nämlich, die Nachbarschaft wieder aufleben zu lassen. Da es in Niedermennig kein Bürgerhaus gibt, in dem man sich regelmäßig treffen könnte, hat das abendliche Beisammensein einen besonderen Charakter. Das gemeinsame Adventserlebnis habe Kommunikation aufkommen lassen und dafür gesorgt, dass vor allem zugezogene Bürger die Möglichkeit gehabt hätten, die anderen Niedermenniger kennen zu lernen, sind sich die Initiatorinnen sicher. Das letzte Fenster wird morgen bei der Christmette in der Krettnacher Pfarrkirche St. Ursula geöffnet.Fürs nächste Jahr gibt es schon eine Warteliste mit Niedermennigern, die mit ihren Fensterangeboten nicht zum Zuge kamen. Der Adventskalender 2004 dürfte garantiert sein.

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