Lebendige Zukunft für Tawern
Tawern hat eine lange Geschichte und soll auch noch lange bestehen. Deshalb läuft zurzeit eine Dorfmoderation. Für Freitag, 29. Oktober, 19 Uhr, ist dazu die erste Bürgerversammlung im Gasthaus Schons geplant. Jeder kann dort seine Ideen zur Zukunft des Dorfes einbringen.
Tawern. Schon für die Römer war Tawern wichtig. Seit dem Jahr eins vor Christus war der Ort die erste Raststation auf der großen Römerstraße, die von Trier bis nach Rom führte. Mehr als 2000 Jahre später ist Tawern ein großes Dorf mit rund 2600 Einwohnern - ein lebendiges Dorf, das weiter wächst. Leerstände gibt es nicht, die Bürger sind nicht zu alt, und die Bevölkerungsprognose ist positiv.
Preisgeld in Höhe von 3000 Euro
Eben deswegen hat der Ort 2009 mit Blick auf die künftige Entwicklung an dem vom Kreis Trier-Saarburg ausgeschriebenen Wettbewerb "Lebendige Dörfer" teilgenommen und gewonnen (siehe Extra). Mit dem Preisgeld von 3000 Euro finanziert sich Tawern jetzt eine Dorfmoderation. Moderatorin ist Rosa Vollmuth. Die Gemeinde lädt für Freitag, 29. Oktober, 19 Uhr zu einer ersten Bürgerversammlung ins Gasthaus Schons ein.
Thomas Müller (CDU) und Karla Kroon (SPD) betreuen das Projekt als Vorsitzende ihrer Fraktionen im Ortsgemeinderat Hand in Hand. "Wir müssen nicht dafür sorgen, dass Tawern lebendig wird. Wir müssen überlegen, wie es ein lebendiges Dorf bleibt", sagen sie. Die Dorfmoderation sei ein Projekt für eine gute Zukunft des Dorfes. Für Kroon ist ein Ziel der Moderation, dass sich ältere Menschen weiterhin in Tawern wohlfühlen. So könnten sie ihren Lebensabend im Ort zufrieden verbringen. Müller setzt einen weiteren Schwerpunkt auf die Integration der Neubürger. Auch ein Austausch der Generationen liegt ihm am Herzen.
Dazu gebe es auch schon einige Ideen. "Wir wollen bei der Bürgerversammlung aber nicht die fertigen Ideen verbreiten, sondern neue Konzepte sammeln und die bestehenden ergänzen." Auch Rosa Vollmuth hat sich schon einige Gedanken zu Tawern gemacht. Sie hat schnell gemerkt, was die Stärken des Dorfes sind: "In Tawern sind sehr viele Vereine, aufgeweckte Menschen, schöne Feste und viel Geschichte", sagt Vollmuth. Das Dorf habe einen erhaltenswerten Ortskern, in dem die Menschen dicht zusammenleben und sich gut kennen. Zudem gebe es viele interessante neue Mitbürger. Ein Problem für Tawern ist laut Vollmuth, dass es noch keinen organisierten Treff für offene und aktive Menschen gibt, die nicht in Vereinen organisiert sein wollen: "Viele ältere Mitbürger leben viel zu zurückgezogen. Wir wollen sie gerne herauslocken und dabeihaben, denn gerade sie haben viel zu vermitteln." Extra Wettbewerb "Lebendige Dörfer" in der Verbandsgemeinde Konz: Ebenso wie Tawern haben die Gemeinden Wiltingen und Pellingen bei dem Wettbewerb "Lebendige Dörfer" gewonnen. In Wiltingen hat Uta Hemmerich-Bukowski vom Trierer Beratungsbüro Dienstleistungen im wirtschaftlichen und sozialen Bereich (kurz: Diwiso) die Moderation übernommen. Die erste große Bürgerversammlung war am 18. September. In Pellingen haben sich die Bürger am 7. Oktober mit ihrer Moderatorin zusammengesetzt und Ideen ausgetauscht. (cmk)