Fortbildung Vom Leid der Opfer und der Entschädigung für Täter

Hinzert-Pölert · Zur Lehrerfortbildung „Der Krieg ist vorbei. Das Leid der Opfer noch lange nicht“ lädt die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz für Montag, 7. Mai, ein. Sie findet von 10 bis 16.30 Uhr in die Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert statt.

Zur Lehrerfortbildung „Der Krieg ist vorbei. Das Leid der Opfer noch lange nicht“ lädt die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz für Montag, 7. Mai, ein. Sie findet von 10 bis 16.30 Uhr in die Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert statt.

Nach einer Einführung ins Thema durch Steffen Reinhard und dem kurzen Vortrag „Das KZ-Syndrom“, ist der Hauptprogrammpunkt des Vormittags der Bericht der Zeitzeugin Anne Böhnisch über die jahrelange Suche nach ihren Eltern. Anschließend steht Böhnisch für Fragen und Diskussion zur Verfügung.

Der Nachmittag beginnt um 14 Uhr mit einer Präsentation zu vergessenen Opfergruppen. Anschließend geht es in zwei arbeitsteiligen Quellenarbeiten zu NS-Opfern und -Tätern weiter: Emil S. war nach Nazidiktion Halbjude und musste nach dem Krieg jahrelang um Anerkennung als NS-Opfer kämpfen und wurde auch weiter nach Paragraph 175 verfolgt.

Karl-Heinz D. von der Gestapo Trier dagegen wurde sein Antrag auf Gewährung einer Entschädigung nach Paragraf 3 Kriegsentschädigungsgesetz als Kriegsgefangener von 1945 bis 1947 genehmigt und seiner weiteren Karriere schadete es nicht, bei der „Geheimen Staatspolizei“, kurz Gestapo genannt, gewesen zu sein, wie die Veranstalter mitteilen.

Vor der Abschlussdiskussion gibt es eine weitere Computer-Präsentation zu den ehemaligen Hinzert-Häftlingen und ihrem Leben nach der Befreiung.

Lehrer, die an der Fortbildung teilnehmen wollen, können sich unter der Internetadresse: politische-bildung-rlp.de anmelden.

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