Leidenschaft für Frankreich wecken

Saarburg-Beurig · Seit 1998 ist die Grundschule St. Marien in Saarburg-Beurig bereits ein Vorbild darin, sich der Sprache des Nachbarn zu widmen. 2009 wurde ein bilinguales System eingeführt. Doch die Schule will das Interesse am Französischen noch weiter ausbauen. Deshalb ist das France Mobil zu Gast.

 So macht die französische Sprache Spaß: Mit Spielen erfahren die Schüler von Helóise Mochulpich (rechts) viel über die Kultur des Nachbarlandes. TV-Foto: Herbert Thormeyer

So macht die französische Sprache Spaß: Mit Spielen erfahren die Schüler von Helóise Mochulpich (rechts) viel über die Kultur des Nachbarlandes. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Saarburg-Beurig. In Deutschland besucht das France Mobil Schulen, in Frankreich ist es ein Deutsch-Mobil. Beides wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, der Robert-Bosch-Stiftung und der Französischen Botschaft in Berlin unterstützt. 52 Schüler profitierten jetzt in der Grundschule St. Marien in Saarburg-Beurig von dieser besonderen Art der Sprachvermittlung, denn es geht mit Helóise Mochulpich mit Spaß zur Sache. Für den neuen Schulleiter, Eugen Hoffeld, ist die Französisch-Kultur an seiner Schule ein Traum: "Ich habe hier ein gut bestelltes Feld mit dem bilingualen System übernommen." Bereits 2005 und 2010 wurde der Wettbewerb Concours Salut der IHK Trier gewonnen.
Seit 2009 gibt es zweisprachigen Unterricht. Aber schon 1998 nutzte die Schule den Kontakt zu den französischen Streitkräften und deren Schule, um mit Muttersprachlern zu kommunizieren. Doch etwas Gutes könne immer noch verbessert werden, sagt Konrektorin Viola Dellerie. Und Virginie Hoel, Austauschlehrerin aus Frankreich, sieht im France Mobil eine Gelegenheit dazu. Mit ihren Kolleginnen Maud Lecomte und Cathia Lenhard stehen drei Muttersprachler zur Verfügung.
Zielgruppe waren die Schüler, die zwar Französisch als Fach haben, aber nicht am allgemeinen zweisprachigen Unterricht teilnehmen. Die neue Motivation kommt mit Spielen. Zunächst stellt man sich vor. Munter wird es, wenn "François", der grüne Frosch, ins Spiel kommt. Er muss gefangen werden, wenn in einem Musikstück ein bestimmter Begriff auftaucht. Dafür gibt es einen Punkt. So kommt sogar ein sportlicher Aspekt hinzu. Auch die Kultur des Nachbarn und die Leidenschaft für gutes Essen sind Thema. "Die Kinder sind offen für die Sprache und gar nicht schüchtern", freut sich Helóise Mochulpich. Immer gebe es in der gesamten Region einen herzlichen Empfang in den Schulen.
Helena (10) sagt nach der Unterrichtsstunde: "Das hat Spaß gemacht, und es ist schön, Französisch mal so zu erleben." Auch für den gleichaltrigen Leon hat diese Französischstunde viel gebracht: "Ich habe viel gelernt. Und das geht mit Bewegung viel leichter." doth

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