Leidenschaft und Feindschaft

Konz-Karthaus · Eine Königin liebt einen Prinzen doch eine unheilvolle Hexe duldet diese Bindung nicht: Dass die Liebe nicht immer siegen kann, hat der Jugendkammerchor des Gymnasiums Konz bei der Aufführung der Oper "Dido & Aeneas" von Henry Purcell gezeigt. Für 100 Zuhörer ist es ein Abend voll Fantasie und Tragik.

Konz-Karthaus. Es ist ruhig im Kloster in Karthaus. Auf dem Boden: ein blaues, ein weißes und ein rotes Seidentuch. Dahinter, strecken 13 schwarzgekleidete Jungen und Mädchen lange Holzstangen wie Lanzen in die Luft: Sie besingen die Feindschaft zwischen den Katharern und den Trojanern.
Das wird dem Publikum jedoch mehr durch die Gestik der Akteure klar als durch den Gesang. Dieser schwingt in hohen Tönen und englischer Sprache durch den Raum. Für die musikalische Untermalung sorgt ein Instrumentalensemble. Gezeigt wird die Oper "Dido & Aeneas" von Henry Purcell. Der Jugendkammerchor aus der zehnten und 13. Klasse hat das Stück anlässlich des 40. Geburtstages des Gymnasiums Konz vor 100 Zuschauern aufgeführt.
Ergreifende Liebesgeschichte


Erzählt wird an diesem Abend eine einstündige Liebesgeschichte über Königin Dido (Alina Rading) und Prinz Aeneas (Jakob Rendenbach), die im Karthago nach dem Trojakrieg spielt. Lisa Grundhöfer spielt mit eindrucksvoller Boshaftigkeit die Hexe und Zauberin. Sie hasst die Königin mit dem roten Umhang und versucht einen Keil zwischen die "glückliche Verbindung" zu treiben.
In einer fantasievollen Inszenierung mit Hilfe von drei Requisiten - Tüchern, Holzstäben und Musik - führen die Schüler das Publikum durch die unterschiedlichsten Szenarien. Auf der Bühne ist beispielsweise eine Schifffahrt des Prinzen: Sein weißer Umhang wird zum Segel und die Holzlanzen werden zum königlichen Schiff umfunktioniert. Die Hexen beschwören einen Geist auf das Schiff, der den Prinz überzeugt, von Dido abzulassen. Was folgt, ist ein mitreißender Streit zwischen Dido und Aeneas. Falsche Beteuerungen, Vorwürfe und bittere Enttäuschung gehören dazu, und es gibt kein Happy End.
Das gefällt den Zuschauern: "Der Ausdruck, die Mimik und der Gesang sind beeindruckend. Und es gelingt ihnen, mit wenigen Mitteln die Fantasie anzuregen und Kulissen zu schaffen. Ich fand die Aufführung klasse", lobt Sandra Huber aus Temmels. Nach den Aufführungen zum Schuljubiläum folgt eine Abschlussveranstaltung am Dienstag, 7. Mai, um 17 Uhr im Rheinischen Landesmuseum Trier.
Der Eintritt kostet zehn Euro. Schüler und Studenten zahlen fünf Euro. cig

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