Leidenschaftliche und schwärmerische Matinee im Kloster

Der 200. Geburtstag von Robert Schumann ist der Anlass für eine Kammermusik-Matinee im Konzer Kloster Karthaus gewesen. Das Ensemble 4-3-4 präsentierte im Rahmen der Kulturtage des Kreises romantische Musik des Komponisten. Zahlreiche Zuhörer waren begeistert.

 Hartwig Schubert interpretiert Schuberts Romanzen auf der Violine. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Hartwig Schubert interpretiert Schuberts Romanzen auf der Violine. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Konz. (dt) Perlende Klänge, Leidenschaft und Schwärmerei, das waren die musikalischen Zutaten einer Matinee anlässlich des 200. Geburtstages des großen romantischen Komponisten und Pianisten Robert Schumann am Sonntag im Konzer Kloster Karthaus. Im gut besetzten Saal herrschte freudige Erwartung unter den zahlreichen Musikliebhabern.

Das Ensemble 4-3-4 (Hartwig Schubert, Violine/ Isabelle Manck, Viola/ Wolfram Hertel, Cello/ Irmgard Brixius, Querflöte/ Hans-Dieter Höllen, Klavier) begann das Konzert mit den bekannten Märchenerzählungen op.132 für Violine, Viola und Klavier.

Ausdrucksstarke und zarte Spielweise



Werkgetreu interpretierten sie das Spätwerk Schumanns, die Musik erreichte die Zuhörer, die andächtig, teilweise mit geschlossenen Augen, lauschten. Im dritten Satz fühlte sich so mancher durch die ausdrucksstarke und dennoch zarte Spielweise in einen herbstlichen Märchenwald versetzt, pur romantische Musik.

Bei den Drei Romanzen für Flöte und Klavier in der Bearbeitung von Jean-Pierre Rampal zeigten Irmgard Brixius an der Querflöte und Hans-Dieter Höllen am Flügel ein schönes Zusammenspiel. Robert Schumann hatte diese Stücke seiner Frau, der berühmten Pianistin Clara, zu Weihnachten geschenkt, eine tiefe Innigkeit spricht aus ihnen.

Streicher und Klavier setzten nach der Pause dann den Glanzpunkt des Konzertes. Das Quartett Es-Dur op.47 ist ein Kammermusikstück par excellence. Die vier Musiker zeigten hier ihre und Schumanns leidenschaftliche und schwärmerische Seite. Besonders berührend blieb das Andante cantabile im dritten Satz, bevor das Konzert mit dem dramatischen Finale Vivace ausklang. "Da war Schwung drin", sagte ein Besucher lachend.

Ein formidabler musikalischer Vormittag, der keine trüben Gedanken zuließ. Das Publikum dankte mit kräftigem Applaus.

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