Leiser Abgesang

Sie war ein Abgesang, die Vorstellung der diesjährigen Kreiskulturtage - und das nicht nur, weil Landrat Richard Groß und Kreisvolkshochschul-Leiter Karl-Heinz Weichert in Kürze in den Ruhestand gehen. Es scheint, dass sich auch die Veranstaltungsreihe überlebt hat.Bisher lebten die Kreiskulturtage von Zweierlei: der Zuarbeit von Veranstaltern aus dem Kreis und einem griffigen Motto. Das letztere fehlt und wird durch die Allerweltsformel "Kultur grenzenlos" nicht ersetzt. Aber wenn eine Veranstaltungsreihe dieser Art das Profil fehlt, dann hat sie keinen Sinn. Dann ist es sinnvoller, die örtlichen Organisatoren stärker zu unterstützen und periodisch einen Plan herauszugeben, der sämtliche Veranstaltungen im Kreis auflistet - mitsamt weiterführenden Hinweisen zu Informationen und dem Kartenvorverkauf. Dann weiß jeder im Kreisgebiet, wohin er gehen kann, wenn er Trier auslassen will und der Kulturhunger zu groß wird.

Und das ist der zweite Aspekt. Der Kreis Trier-Saarburg profitiert von der Trierer Kultur. Vielleicht gelingt es ja, die Kultur-Informationen so zu bündeln, dass sie alle erreichen, die Trierer und die Bewohner im Umland. Und zugleich die Kulturpolitik besser zu koordinieren als derzeit - nicht zuletzt im Hinblick auf das rapide anwachsende und hoch attraktive Kulturangebot in Luxemburg. Das wäre sicherlich sinnvoller als eine Profilsuche à la Kreiskulturtage.

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