Letztes Feuerwehrfest an alter Adresse

Saarburg · Rund 600 Besucher haben noch einmal die Gelegenheit genutzt, bei der Feuerwehr Saarburg-Mitte in der Heckingstraße zu feiern. Im Herbst ziehen die Retter in ihr neues Domizil direkt am Saarufer um. Seit 25 Jahren gibt es eine Jugendwehr. Ein Fest ist auch immer eine Werbung um Nachwuchs, ob ganz jung oder als Quereinsteiger.

 Das Zielspritzen bei der Jugendwehr Saarburg ist eine Riesengaudi. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Das Zielspritzen bei der Jugendwehr Saarburg ist eine Riesengaudi. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Saarburg. "In der sechsten Klasse kam der damalige Wehrleiter Bernhard Klein und hat für die neue Jugendwehr Reklame gemacht.", erinnert sich Frank Scheuer. Gemeinsam mit weiteren fünf Freunden biss Scheuer an und blieb als Jugendlicher von der ersten Stunde bis heute dabei.
Inzwischen ist er Jugendwart, und sorgte mit seiner jungen Truppe beim Feuerwehrfest im Olympiamodus in der Heckingstraße für viel Spaß. Jeder junge Teilnehmer bekam eine Urkunde. "In den 25 Jahren hat sich viel geändert. Vor allem ist viel mehr Freizeitspaß nötig, um die Jungs und Mädels bei der Stange zu halten", sagt Scheuer. Die Feuerwehr stehe halt im Wettbewerb mit Vereinen, die bei den Kindern nicht erst warten müssen, bis sie zehn Jahre alt sind.
Weitere Konkurrenz seien Computer- und Smartphonespiele. 13 Jungretter zwischen zehn und 16 Jahren sind es derzeit, die sich auf den Dienst in der Aktivenwehr vorbereiten, darunter fünf Mädchen. 46 Aktive zählt die Feuerwehr in Saarburgs-Mitte. Hier leisten drei Frauen freiwilligen Dienst. Wehrführer Christof Leinenbach appelliert ans weibliche Geschlecht: "Wir können alle Berufe gebrauchen, egal ob männlich oder weiblich."
Von niemandem werde Übermenschliches erwartet. Was zu schwer ist, schleppen Männer oder die Hydraulik.
Denn ein Problem bleibt für Leinenbach: "Wenn unsere Leute in Luxemburg, Trier oder auf Schicht arbeiten, ist es schwer, eine Tagessollstärke von acht bis zehn Leuten aufrecht zu erhalten." Im Ernstfall müssen die Wehren ringsum mit alarmiert werden. Zu den sieben Fahrzeugen, die bei dieser Wehr stationiert sind, gesellt sich jetzt ein neuer Gerätewagen Atemschutz, den der Kreis beschafft hat. Das 200 000 Euro teure Spezialfahrzeug, mit Atemschutzausrüstung ermöglicht die Arbeit der Retter im Ernstfall.
Neues Domizil Saarufer


Es war das letzte Fest am alten Standort. Im Herbst ziehen die Wehrleute in ihr neues Domizil am Saarufer um.
Dann kommt noch ein zweites neues Auto hinzu, ein 300 000 Euro teures Tanklöschfahrzeug mit 4000 Liter Wasser an Bord. Finanziert werden diese Fahrzeuge aus der Brandschutzsteuer des Bundes, vom Kreis und von der Verbandsgemeinde Saarburg.
Bürgermeister Jürgen Dixius stellt fest: "Eine noch so gute Ausrüstung hilft nichts ohne die Einsatzbereitschaft der Hilfeleistenden." Es sei Weitsicht des damaligen Verbandsbürgermeisters Schartz gewesen, eine Jugendwehr ins Leben zu rufen. Nur mit neuen Kräften könne auch in Zukunft die Sicherheit gewährleistet bleiben. doth

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