Liebe, Triebe, und eine fiese Intrige

Irsch · Es geht richtig rund in der Wohnstube des Viehhändlers Caspar Wurmlinger. Knast oder Irrenhaus? Diese Frage hat die achtköpfige Schauspieltruppe der Irscher Feuerwehr im Schwank von Wilfried Reinehr "Dümmer geht\'s nimmer" beantwortet. Die Feurigen machten ihrem Namen alle Ehre.

 Nachbar und bester Freund Rüdiger (Dietmar Adam) ist ein ausgebuffter Schürzenjäger, der auch bei Amtspersonen wie Polizistin Agathe (Steffi Kirf) seine Triebe offensichtlich nicht im Griff hat. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Nachbar und bester Freund Rüdiger (Dietmar Adam) ist ein ausgebuffter Schürzenjäger, der auch bei Amtspersonen wie Polizistin Agathe (Steffi Kirf) seine Triebe offensichtlich nicht im Griff hat. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Irsch. Eine faustdicke Intrige bringt den Viehhändler Caspar Wurmlinger (Jürgen Schu) mit dem Gesetz in Konflikt. Schweine soll er geklaut haben - und dafür ein halbes Jahr in den Knast. Hinter allem steckt sein angeblich bester Freund Rüdiger (Dietmar Adam). Auch sein Gehilfe Viktor (Dirk Benzschawel) ist daran nicht unschuldig. Rüdiger ist nicht nur hinter Caspars Frau Gerti (Daniela Maximini) her und braucht deshalb freie Bahn, sondern lässt alles, was einen Rock trägt, nicht unberührt.
Die Ausgangssituation im Schwank "Dümmer geht\'s nimmer" von Wilfried Reinehr scheint aus dem richtigen Leben gegriffen. Vor ausverkauftem Haus hat die Theatergruppe "Die Feurigen" der Feuerwehr in der Mehrzweckhalle Irsch daraus unter der Leitung von Ute Dennemark ein turbulentes Stück mit viel Bewegung inszeniert.
Der Hauptdarsteller, Jürgen Schu, als Viehhändler Wurmlinger und sein eigener Zwillingsbruder Willi, konnte als verrückt gewordener Tatverdächtiger alle Register ziehen. Er sprang über den Tisch, war mal auf allen vieren kriechende Katze (Miau), mal Hund (Wau) unterwegs.
Kurz vor der Einlieferung ins Irrenhaus kam der Rechtsanwaltsgehilfe Balthasar (Michael Plunien) dem wahren Täter auf die Spur: Rüdiger hatte Schweine verkauft und dann als gestohlen gemeldet.
Enorme Situationskomik prägte das Stück, für das die achtköpfige Truppe drei Monate lang geprobt hatte, alles in feinster moselfränkischer Mundart. Auch beim Bühnenbild, der Wohnstube des Viehhändlers, hat sich die Feuerwehr viel Mühe gegeben. Durch das Stubenfenster, das oft auch als Ein- und Ausgang fungierte, war sogar die Pfarrkirche zu sehen, wodurch klar war, wo genau sich das alles abspielt.
"Ich finde das ganz toll, dass Leute bereit sind, so viel Arbeit in eine solche Aufführung zu stecken", begeistert sich Elisabeth Nicknig aus Irsch. Die Rollen seien sehr überzeugend besetzt. Christoph Thiel aus Irsch ist Stammgast bei der theaterspielenden Feuerwehr, und meint: "Die Gruppe kriegt das sehr gut hin. In Wurmlingers Wohnzimmer fühle ich mich richtig zu Hause." doth

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