Gusenburg. Es gibt jede Menge Pluspunkte, die Gusenburg für sich verbuchen kann: allen voran Kindertagesstätte und Grundschule. Etwa 50 Gusenburger waren zur Bürgerversammlung gekommen, um sich von Beate Stoff vom Osburger Büro Plan B über erste Ideen im Rahmen der Dorfmoderation informieren zu lassen. Verbesserungsmöglichkeiten wurden zum Beispiel bei den Leerständen im Dorf identifiziert. Außerdem fehlt ein Lebensmittelgeschäft und die historische Nagelschmiede liegt brach.Kritische Anmerkungen wie diese, aber auch Ideen für positive Entwicklungen liegen auf dem Tisch. Nun geht es darum, Dinge zu konkretisieren und weitere Anregungen einzubringen (Termine siehe Extra). Die Entscheidung des Gemeinderates für eine Dorfmoderation begründete Ortsbürgermeister Josef Barthen mit der demografischen Entwicklung und der sich aufdrängenden Frage: "Lassen wir das auf uns zukommen oder wollen wir gegensteuern?" Eine wesentliche Voraussetzung für den nun in Gang gesetzten Prozess sei der im Sommer gewährte Landeszuschuss.Rosemarie Piter (63) begrüßt die Initiative als Chance, das Miteinander im Dorf zu stärken. "Das macht doch so ein Dorf aus, dass man zusammenhält und sich gegenseitig hilft." Jürgen Lauer (56) hofft, dass Hürden wie die fehlende Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude behoben werden. Aber er fürchtet, dass Vorhaben scheitern könnten, weil sie nicht finanzierbar seien. Jens Lauer, mit 29 Jahren der Jüngste im Zuhörerraum, ist allerdings gerade in diesem Punkt optimistisch. Zwar generiere die Gemeinde keine Einnahmen aus Windkraft, doch gerade deshalb halte er die Dorfmoderation für einen "guten Ansatz, Probleme zu beheben". ursExtra