Lieber bunt statt einheitlich grau

Vom Bauvorhaben am Amtsgericht über eines am Friedhof Friedensaue bis hin zu bemalten Verteilerkästen reichte das Themenspektrum, das in der Sitzung des Bau-Ausschusses der Stadt auf den Tisch kam.

 Bauamtsleiter Jürgen Kremer vor dem „Probe-Exemplar“ in Saarburg-Beurig. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Bauamtsleiter Jürgen Kremer vor dem „Probe-Exemplar“ in Saarburg-Beurig. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Saarburg. Die letzte Station der Ortsbesichtigungen des städtischen Bau-Ausschusses im Rahmen seiner Sitzung am Mittwochnachmittag (TV vom 24. Juli) führte das Gremium an einen Verteilerkasten im Stadtteil Beurig. Gewissermaßen als Probestück steht in Höhe der Kurve an der Ecke Haupt/-Kammerforststraße der erste bunt bemalte Verteilerkasten der Stadt.

Die Saarburgerin Ulrike Arens hat sich in Absprache mit der Stadt auf dem ansonsten wenig charmanten Objekt verewigt: Eine große Blüte inmitten einer Sommerwiese, darauf ein Marienkäfer, überschrieben mit St. Marien sind zu sehen. "Wir haben die Idee erstmal an einem Verteilerkasten umgesetzt, wollten sehen, wie es aussieht und wie Eure Reaktionen sind", erklärte Stadtbürgermeister Jürgen Dixius gegenüber den Bau-Ausschuss-Mitgliedern. Die fanden's ebenso ansprechend wie Dixius - und darüber hinaus ausbaufähig. "Ich könnte mir vorstellen, dass man die Kästen für schön gestaltete Hinweise auf unsere Sehenswürdigkeiten nutzt, sie aber auch als Werbeflächen - beispielsweise bei der Gastronomie - anbietet." Mit dem zuständigen RWE sei Dixius im Gespräch, habe erste positive Signale bekommen.

Zu klären sei, wer sich bei äußerst schmalem Budget für die Gestaltung zur Verfügung stelle. Für die Farbe müssten zwischen 40 und 50 Euro pro Verteilerkasten einkalkuliert werden. Der Ausschuss sprach sich dafür aus, die Idee zu verfolgen.

Zurück im Rathaus, standen Informationen bezüglich diverser Bauprojekte auf der Tagesordnung. So informierte Dixius bezüglich des Abrisses der ehemaligen Berufsschule am Kolpingweg, auf der Zufahrt zur Burg, von einem Problem mit dem Abtransport des Bau-Schutts. "Der Abriss des Hauses hat begonnen. Allerdings ist die Straße nur zugelassen für LKW bis 7,5 Tonnen", so Dixius. Wegen eventuell auftretender Straßenschäden durch die schweren Fahrzeuge müsse sich die Stadt als Eigentümer der Straße nun gegenüber dem Kreis als Hausbesitzer absichern.

Für den Ausbau der sanierungsbedürftigen Straße "Flachsspreit" hinter dem Krankenhaus habe das Land Rheinland-Pfalz einen Zuschuss von 60 000 Euro bewilligt. Mit Bau-Beginn sei noch in diesem Jahr zu rechnen. Allerdings betreffe das zunächst den Kanalbau.

Auch vor dem Amtsgericht in der Graf-Siegfried-Straße werde demnächst gebuddelt. Dort werden Gehwege und elf Parkplätze angelegt. Anders als bisher sollen die Autos aus Platzgründen künftig quer geparkt werden. Dixius: "Wir werden die Plätze durch einen Parkschein-Automaten bewirtschaften, damit sie wirklich für Kurzzeitparker zur Verfügung stehen."

Für den Friedhof Friedensaue soll ein Ingenieur-Büro mit einem Sanierungskonzept beauftragt werden. Die Wasserzapfstelle sei defekt, Leitungen nicht frostsicher, die Treppenanlage nicht mehr trittsicher. Das nicht mehr standsichere Grab-Denkmal soll versetzt werden. Dixius: "Denkbar wäre, es abzubauen und in der Grünfläche zur Friedensaue hin neu aufzubauen."

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