Lieder und Worte vom "Frei Sein": Lesung und Musik mit Vaile Fuchs

Hermeskeil · Die letzte Veranstaltung im Hermeskeiler Kulturherbst ist von einer besonderen Atmosphäre bestimmt worden. Vaille Fuchs las in der Bibliothek des Gymnasiums Hermeskeil aus ihrem Buch "Frei Sein" und sang leise Lieder, in denen ihre Naturerfahrungen mitschwangen.

 Mit sehr dezenter Beleuchtung bekommt Vaile Fuchs die Atmosphäre, die zu ihren Liedern passt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Mit sehr dezenter Beleuchtung bekommt Vaile Fuchs die Atmosphäre, die zu ihren Liedern passt. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. Eine junge Frau, zwei Pferde und die wilde Natur Schwedens: Dieses Abenteuer beschreibt Vaile Fuchs in ihrem Buch "Frei Sein". In der letzten Veranstaltung des 19. Hermeskeiler Kulturherbstes genossen rund 30 Zuhörer in der Bibliothek des Gymnasiums eine besondere Atmosphäre, in der die Natur, die Suche nach sich selbst und zarte Lieder die Hauptrollen spielten.
Die Berliner Sängerin und Schauspielerin, die schon häufiger im Fernsehen in Tatort-Produktionen und der Serie Marienhof zu sehen war, meldet sich einmal im Jahr bei der Zivilisation ab, um mit ihren beiden Pferden wochenlang in den Wäldern Schwedens zu leben. Daraus entstand das Buch "Frei Sein".
Im abgedunkelten Raum kam zunächst die Lesung über diesen Ritt ins Ungewisse. "Dort in Schweden bin ich so intensiv ich selbst, dass ich mich danach nicht mehr verlieren kann", sagt die 31-Jährige. Das Stadtkind, das nie frühmorgens die Sonne aufgehen sah, weil sie von großen Häusern verstellt war, braucht die Erfahrung der Wildnis. Daraus entstand ein Tagebuch, das als Grundlage für das Schreiben diente. In den Liedern schwingen diese Erfahrungen mit, leise, aber unüberhörbar. Fuchs\' warme und kräftige Stimme unterstützt sie selbst durch intensives Klavierspiel. Dass ein Konzertflügel in der Bibliothek steht, damit hatten weder sie noch Cellist Johannes Henschel und Gitarrist Kai-Oliver Krug gerechnet. Normalerweise tut es auch ein Keyboard. Mit diesem Trio und dem großen Instrument kamen Titel wie "Was ich tun muss", "Es ist wie es ist" oder "Sie sieht die Welt" zur vollen Entfaltung. Eine lange Anfahrt hatte Ralf Düsseldorf (42) aus Rommerskirchen bei Köln auf sich genommen. Er fand, dass sich der Weg gelohnt hat: "Mir hat der Abend sehr gut gefallen. Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt." Christa Meyer (73) aus Hermeskeil erklärte: "Ich fand die Lesung gut und auch die Lieder, vor allem weil sie auf Deutsch sind."
Stadtbürgermeister Udo Moser resümierte nach den zehn Veranstaltungen: "Es war insgesamt ein recht erfolgreicher 19. Kulturherbst." Die Zuschauerzahlen seien nicht immer ausreichend für die Arbeit, die sich die Organisatoren machten. Auch Nischenprogramme müssten dabei sein. Insgesamt, so Moser, sei das Programm abwechslungsreich und in jedem Jahr neu. doth

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