Liescher Rat trotzt der Kommunalaufsicht

Der Gemeinderat von Wasserliesch probt den kleinen Aufstand. Er erhöht die Friedhofsgebühren nicht so stark, wie es die Kommunalaufsicht fordert.

 Bürgermeister Herbert Rausch (links) besichtigt mit Ratsmitgliedern den Teil des Friedhofs, auf dem ein Urnengrabfeld mit 50 Grabstellen angelegt werden soll. An Ort und Stelle zeigten sich die Ratsmitglieder mit dem Plan einverstanden. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Bürgermeister Herbert Rausch (links) besichtigt mit Ratsmitgliedern den Teil des Friedhofs, auf dem ein Urnengrabfeld mit 50 Grabstellen angelegt werden soll. An Ort und Stelle zeigten sich die Ratsmitglieder mit dem Plan einverstanden. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Wasserliesch. (kdj) Die Forderung der Kommunalaufsicht wiederholt sich von Gemeinde zu Gemeinde und Jahr zu Jahr: Angesichts knapper Kassen, ständig steigender Ausgaben und höherer Zuschussforderungen der Gemeinden verlangt die Kommunalaufsicht größtmögliche Ausschöpfung aller Einnahmequellen. Die aufsichtführenden Haushaltswächter haben in wechselndem Rhythmus mal die gemeindlichen Hundesteuern, mal die Friedhofsgebühren im Visier.Aber: Trotz der drohenden Minderung der beantragten oder zu beantragenden Zuschüsse parieren längst nicht alle Gemeinden - auch dann nicht, wenn gefordert wird, die Friedhofsgebühren zu erhöhen, "um das Defizit im Friedhofshaushalt zu reduzieren."Der Wasserliescher Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung zwar die seit 1999 erste Erhöhung der Friedhofsgebühren - aber nicht in dem von der Kreisverwaltung verlangten Maß.Erhöht werden sollte der Preis für ein Kaufgrab von 614 auf 650 Euro, der Rat beschloss 630 Euro. Der Preis für ein Urnengrab sollte von 460 auf 500 Euro steigen, Abstimmungsergebnis: 480 Euro. Ein Platz im Reihengrab sollte statt 307 ab 1. Januar des kommenden Jahres 340 Euro kosten. Der Rat entschied sich für 330 Euro. Der Preis für ein Kindergrab bleibt bei 154 Euro (statt der geforderten 170 Euro), und die Benutzung der Leichenhalle kostet weiterhin 45 Euro. Gefordert waren 50 Euro.Der sich ändernden Bestattungskultur folgend, regte Bürgermeister Herbert Rausch an, hinter der Friedhofskapelle ein Urnengrabfeld mit 50 Grabstellen anzulegen. Bei einer Ortsbesichtigung stimmten die anwesenden Ratsmitglieder dem Vorhaben zu, das nun in der nächsten Sitzung behandelt werden soll.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort