Löschzug Mitte der Saarburger Wehr unter neuer Führung

Saarburg · Ein neues Führungsduo leitet den Löschzug Mitte der Freiwilligen Feuerwehr Saarburg. Die verjüngte Wehrführung mit Christof Leinenbach und seinem Stellvertreter Kurt Mettlach kann allerdings weiter auf die Erfahrung ihrer Vorgänger Ferdi Müller und Martin Esser bauen.

 Vier für die Sicherheit: Christof Leinenbach, Kurt Mettlach, Ferdi Müller und Martin Esser von der Freiwilligen Feuerwehr Saarburg (von oben). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Vier für die Sicherheit: Christof Leinenbach, Kurt Mettlach, Ferdi Müller und Martin Esser von der Freiwilligen Feuerwehr Saarburg (von oben). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg. Christof Leinenbach ist der neue Chef von 32 Aktiven, darunter eine Frau, des Löschzugs Mitte in der Freiwilligen Feuerwehr Saarburg. Der gelernte Bankkaufmann und hauptamtliche Kreisgeschäftsführer der CDU im Kreis Trier-Saarburg und Trier-Stadt, ist 45 Jahre alt und seit 1982 aktiv in der Wehr.
"Auslöser Feuerwehrmann zu werden war der damalige Zugführer Wilhelm Auen. Der konnte junge Leute für diesen Dienst begeistern", erinnert sich der Oberbrandmeister. Sein Stellvertreter, Kurt Mettlach (46), ist Angestellter bei der Stadt Saarburg. Der Brandmeister, der 1978 in die Wehr eintrat, ist Spross einer Feuerwehrdynastie: "Opa Karl und Vater Kurt waren bereits Wehrleute." Sohn Kurt (16) setzt diese Tradition in der heutigen Jugendwehr fort. Gewählt ist die neue Wehrführung für zehn Jahre. Was beide ganz besonders freut, ist die Nutzung der Erfahrung ihrer Vorgänger Ferdi Müller (58) und Martin Esser (58).
Zugführer und Gerätewart


Der ehemalige Berufssoldat Müller zog sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Wehrführung zurück, steht aber weiterhin als Zugführer zur Verfügung. Der gelernte Installateur Esser sorgt als hauptamtlicher Gerätewart weiter dafür, dass alles funktioniert. Beide haben viele Ernstfälle erlebt, so etwa den Brand der Grundschule 1978 und erst im März den Austritt von Ammoniak aus der Biebelhausener Großbäckerei. Esser ist seit 1967 Feuerwehrmann in Saarburg und weiß: "Die Technik, die wir zur Verfügung haben, hat sich enorm verbessert." Der neue Tanklöschzug 1979 und die Drehleiter 1981 seien Sternstunden in der Ausstattung gewesen. Gefahren wie der Ammoniakaustritt hätten früher nicht bewältigt werden können.
Der Löschzug Mitte ist eine Stützpunktwehr, bei der auch ein Gefahrstoffzug des Kreises Trier- Saarburg stationiert ist. Auf die inzwischen etwas in die Jahre gekommenen acht Fahrzeuge angesprochen sagt Christof Leinenbach: "So allmählich sollte älteres Material in die Ersatzbeschaffung aufgenommen werden." Ein Löschgruppenfahrzeug Baujahr 1938 sei das älteste noch im Dienst befindliche Feuerwehrauto Deutschlands. "Gerade in Saarburg haben wir einen neuralgischen Punkt, wo etwas auf der Straße, auf der Schiene und auf dem Wasser passieren kann", untermauert Leinenbach seine Argumentation in Richtung Verwaltung. Die Stützpunktwehr arbeitet im Ernstfall mit bis zu 34 umliegenden Wehren zusammen, die gemeinsam 900 Aktive mobilisieren können. Der neue Wehrführer legt Wert auf gemeinsame Übungen mit dem Roten Kreuz (DRK) und dem Technischen Hilfswerk (THW): "Das ist im Ernstfall lebensrettend." Die nächste Generation steht mit 18 Mitgliedern der Jugendwehr in der Ausbildung. "Nachwuchs kann nie genug da sein", weiß Leinenbach. Er plant schon eine große Werbeaktion für künftige Retter. doth
Feuerwehr Saarburg: Im frühen Mittelalter wurde Saarburg zum Teil durch mehrere Feuersbrünste vernichtet. Durch die leichte Bauweise der Häuser sowie durch den Umgang mit offenem Licht und durch offene Feuerstellen entstanden Brände, die leicht zu Feuersbrünsten auswuchsen. Um diesen Einhalt zu gebieten, gründeten am 20. Januar 1832, wie in einer Urkunde verbrieft, 13 namhafte Bürger der Stadt Saarburg einen "Löschverein". Quelle: www.feuerwehr-saarburg.de doth

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