Lucky sieht ein echtes Baby

Als Lucky die Möglichkeit bekommt, mit Kindern der Kita Maria Himmelfahrt und St. Rochus aus Holsthum das Krankenhaus in Bitburg zu besuchen, ist er sofort dabei. Das will er sich nicht entgehen lassen. Denn er fragt sich schon lange: Wie fühlt sich wohl ein Gips an, und wo werden eigentlich die Kinder geboren?

 Ist die winzig! Lucky und die Kinder sind fasziniert von der vier Tage alten Felia. TV-Foto: Bettina Bartzen

Ist die winzig! Lucky und die Kinder sind fasziniert von der vier Tage alten Felia. TV-Foto: Bettina Bartzen

Bitburg. "Pssst! Jetzt müssen wir ganz leise sein, damit die Patienten in Ruhe gesund werden", sagt Schwester Karla - ganz leise. Sie zeigt Lucky und den Kindern der Kita "Maria Himmelfahrt und St. Rochus" aus Holsthum, wie ein Krankenhaus funktioniert. In der Notaufnahme der Marienhaus-Klinik Bitburg-Neuerburg wartet schon Schwester Bettina.

Menschen, die sich ein Bein oder einen Arm gebrochen haben, bekommen hier einen Gips. Den braucht man, weil Knochen nur langsam wieder zusammenwachsen - und auch nur dann, wenn sie nicht bewegt werden.

Jedes Kind bekommt einen Babypass



Lucky will wissen, wie sich das anfühlt und stellt sich als Versuchsperson zur Verfügung. Zuerst wickelt Schwester Bettina ein weiches Polster um das Bein. Dann kommt eine Folie drauf, denn der Gips ist zuerst noch nass und ganz weich. Zum Schluss wickelt sie ein gelbes Haftband um den Gips. Der nasse Gips ist so schwer, dass Lucky kaum das Bein heben kann. "Geht der Gips denn wieder ab?", fragt David. "Der trockene Gips wird einfach mit der Schere wieder aufgeschnitten", beruhigt Schwester Bettina.

Jetzt geht es weiter zum Kreißsaal. Das ist der Raum, in dem die Babys geboren werden. Die Mamis bringen dort in einer riesengroßen knallroten Badewanne ihre Babys zur Welt. Das soll ganz schön anstrengend sein. "Neugeborene haben es gerne, wenn sie das Herz der Mutter hören und den Geruch riechen" sagt die Hebamme, Schwester Yvonne. Die Eltern sollen viel mit ihrem Kind sprechen. Denn an der Stimme können die Babys ihre Eltern erkennen und sich besser kennenlernen. Jedes Kind bekommt einen Babypass und ein T-Shirt, auf dem steht "Ich bin ein Bitburger".

Lucky und die Kinder sehen sogar ein echtes Baby. Felia ist erst vier Tage alt, und alles an ihr ist so winzig! Lucky kann sich gar nicht trennen, so süß findet er das Baby. Aber es gibt noch so viel mehr Spannendes in der Klinik zu sehen. Zum Beispiel im Labor. Dort liegen keine Wurst oder Käse im Kühlschrank sondern Blut. Das Blut ist maximal sechs Wochen haltbar und muss kühl gelagert werden für Patienten, die durch eine Operation oder Unfall viel Blut verloren haben. Aber wie kommt das Blut aus den Adern? Das zeigt Schwester Karla den Kindern und Lucky: Zuerst desinfiziert sie mit einem Tupfer die Armbeuge, damit keine Bakterien auf der Haut sind. Lucky rümpft die Nase, denn das Zeug stinkt ganz schön. Mit einem Stauschlauch drückt Schwester Karla dann den Oberarm zu, damit die Vene ganz dick wird. Durch eine Nadel gelangt das Blut nun in kleine Röhrchen. "Die benutzte Nadel kann Krankheiten übertragen. Deshalb dürft ihr die Nadel nicht berühren. Sie muss in einem Spezialbehälter entsorgt werden", warnt Schwester Karla. Das Blut wird dann in großen Maschinen auf Krankheiten getestet.

Anschließend dürfen alle durch ein Mikroskop schauen. Dort sieht Lucky kleine Lebewesen, wozu auch Bakterien gehören, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.

Zum Schluss geht es in die Küche. Dort gibt es einen Kühlschrank, der so groß ist, dass alle Kinder hineingehen können. Dann bekommen alle noch einen leckeren Pudding, und Lucky denkt sich: Es ist gar nicht so schlimm, ins Krankenhaus zu kommen.

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