Lückenburger Ehepaar hat den schönsten Garten im Hochwald

Hermeskeil/Lückenburg · Ein Garten in Lückenburg hat das Rennen gemacht bei der Premiere des Wettbewerbs "der schönste Garten im Hochwald" des Hermeskeiler Hochwald Gewerbe Verbandes (HGV). Der Nutz- und Ziergarten des Ehepaares Monika und Hans-Joachim Schütz ist ausgezeichnet worden.

Hermeskeil/Lückenburg. Dicke Kohlköpfe, kräftige Rote-Beete-Blätter und dazwischen Kräuter, Beeren, Ringelblumen und Heidekraut. Im Garten von Monika und Hans-Joachim Schütz leisten nicht nur Schnittlauch und Borretsch Salat und Gemüse Gesellschaft, sondern auch Blumen. Und das vor allem dort, wo ihr Miteinander dem Wachstum förderlich ist und Schädlinge abwehrt. "Die Kohlweißlinge mögen das gar nicht, wenn zwischen Kohl plötzlich Dill steht", wissen die Lückenburger Hobbygärtner. In den 35 Jahren, in denen sie einen eigenen Garten hegen und pflegen, haben sie zudem erkannt, wie wertvoll Kompost ist. Daher kommt in ihren Garten kein Dünger, sondern nur selbst Kompostiertes. Dass alles gut gedeiht, bestätigt sie in ihrer Maxime: "Was wir machen, schauen wir der Natur ab." Doch der Hochwald Gewerbe Verband hat den Schützschen Garten nicht nur deshalb als "schönsten Garten im Hochwald 2011" ausgezeichnet. Auch sein Erholungswert und das in Fleißarbeit gestaltete Gelände flossen in die Bewertung mit ein.
Die beiden Teiche spiegeln die Liebe zum nassen Element der Eigentümer wider - ebenso wie der Brunnen neben der Terrasse.
Manchmal seien sie schon einige Tage die Woche etliche Stunden im Garten bei der Arbeit, erzählt Monika Schütz (64). Aber es gebe auch Wochen, in denen dort nichts zu tun sei, schränkt ihr 71-jähriger Ehemann ein. Denn ihr Garten biete nicht nur Nahrung, sondern auch Erholung und sei einfach Teil ihres Lebens. Daher hatten sie sich auch entschieden, beim Wettbewerb mitzumachen. Sie wollten andere motivieren, ihre Gärten ähnlich "naturnah" zu gestalten. Ein Garten wie ihrer locke Schmetterlinge, Vögel oder Wildbienen an, wofür vielen Gärten die Vielfalt fehle. Dass Besucher ihr System schon mal als "geregelte Unordnung" bezeichnen, sehen sie gelassen.
Mit dem Gartenwettbewerb verbindet der HGV laut seinem Vorsitzenden Günter Weber mehrere Ziele. Zum einen wolle der Verband "Präsenz zeigen in der Öffentlichkeit", zum andern Impulse geben, sich manches mehr bewusst zu machen. Nicht zuletzt trage das Thema "Urlaub im eigenen Garten" den Interessen von Gartenbau-Mitgliedsbetrieben Rechnung. Mit elf tollen Gärten, die teilgenommen hätten, sei die Resonanz sehr gut gewesen. Daher soll es 2012 eine zweite Runde geben. Zumal noch mehr Gartenbesitzer Interesse bekundet hätten. Einen Hauptpreis wie den 300-Euro-Grill für die Erstplatzierten könnten zwar nicht alle gewinnen. Doch im Grunde sei jeder Teilnehmer ein Gewinner: "Weil er einen Garten hat und jederzeit die Ruhe findet, die man heute im Leben braucht." Den zweiten Platz des Wettbewerbs "Der schönste Garten im Hochwald 2011" sicherten sich Eileen und Kai Arend aus Damflos, den dritten das Ehepaar Berthold Schildgen aus Hermeskeil. urs

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