Lust auf mehr

St. Wendel. Die beiden Tschechen Jan Vlasek und Karel Cvalin waren die Stars der Tretroller-Wettbewerbe am Wochenende in St. Wendel. Trotz des schlechten Wetters schauten sich auch einige Zaungäste die Rennen an.

Jan Vlasek drehte den Spieß um. Der Tscheche gewann vor seinem Landsmann Karel Cvalin den Tretroller-Sprintwettbewerb im Ausscheidungsrennen der Besten bei den Fun- und Ausdauersporttagen in St. Wendel. Der Tretroller-Europacup war eine der Attraktionen der ersten Fun- und Ausdauersporttage, zu denen der RSC St. Wendel und die Stadt St. Wendel von Samstag bis Montag in den Wendelinuspark eingeladen hatten.Spitzensportler kommen gerne

"Endlich. Das ist das erste Mal, dass ich gewonnen habe", sagte Vlasek noch außer Atem, nachdem ihm sein erster Europacupsieg im Tretrollerfahren gelungen war. Am Tag zuvor hatte sich der Prager beim GEK-Tretrollermarathon noch seinem tschechischen Landsmann Karel Cvalin geschlagen geben müssen. Der Wendelinuspark sei wunderschön, sagte Vlasek auf Englisch und nannte damit einen Grund, warum St. Wendel als Austragungsort bei den Tretrollerfahrern so beliebt ist. Lars Kessler, einer der Planer der internationalen Tretroller-Wettbewerbe, sagte, es sei so gut wie sicher, dass im kommenden Jahr die Europameisterschaft im Tretrollerfahren im St. Wendeler Wendelinuspark stattfinden werde. Dann komme die gesamte Weltelite der Sportart in die Kreisstadt. Aus unterschiedlichen Gründen fehlten dieses Jahr in St. Wendel Tretroller-Topathleten, allen voran die Finnen, die großen Widersacher der derzeit dominierenden Tschechen. Dass die zweiten St. Wendeler Fun- und Ausdauersporttage im kommenden Jahr noch ein bisschen größer sein werden, scheint sicher. Es solle im Jahr 2007 auf jeden Fall eine Neuauflage geben, betonte Helmut Maue, Vorsitzender des RSC St. Wendel. "Das Konzept passt einfach zu St. Wendel", sagte Organisator Maue, kurz nachdem ihn die Nachricht aus dem Krankenhaus erreicht hatte, dass der Sturz eines niederländischen Tretrollerfahrers letztlich glimpflich verlaufen war. Zwar litt die Veranstaltung etwas unter dem kühlen Wetter - so wurde das Bobby-Car-Fahren für Kinder abgesagt, und auch der Trendtriathlon am Montag wurde auf Grund zu weniger Meldungen gestrichen. Dennoch boten die Veranstalter ein attraktives Programm, das in Zukunft noch mehr Zuschauer in den Wendelinuspark locken sollte. Rund 100 Neugierige kamen am frühen Sonntagnachmittag in den Wendelinuspark, um das Globus-Bobby-Car-Rennen mitzuerleben. An das vierrädrige Kinderspielzeug erinnerte eigentlich nur noch der Kunststoffkörper. Der Rest war auf Geschwindigkeit getunt. Die Lenkung eines Karts gehörte ebenso zur Rennausstattung eines Bobby-Racing-Cars wie Räder von Paletten-Hubwagen. Das Geschwindigkeitsgeheimnis, das kein Renn-Teilnehmer lüften wollte, liegt in den Radlagern. In St. Wendel erreichten die Jungs, die in der Mehrzahl aus der saarländischen Bobby-Car-Hochburg Schmelz kamen, Höchstgeschwindigkeiten um die 50 Stundenkilometer. "Es kostet nicht viel, macht aber wahnsinnig viel Spaß", erklärte Johannes Scherer aus Schmelz das Bobby-Car-Race-Feeling. Und Zaungästen wie dem vierjährigen Marvin Ost aus Baltersweiler machte schon das Zugucken Laune. Ob Bobby-Car-Rennen, Einradfahren oder die KMX-Karts-Präsentation - die Veranstalter hatten sich eine Menge einfallen lassen, die Lust auf mehr macht.

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