Luxus ist fehl am Platz

Dass die Mauer am Fellerbach saniert werden muss, steht außer Frage. Da hier auf einer Länge von bis zu 40 Metern ein aufwändiges Verfahren zum Tragen kommt, sind auch die Kosten von 145 000 Euro nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist allerdings, dass für die Straßensanierung die gleiche Summe locker gemacht werden soll. Keinem halbwegs klar denkenden Zeitgenossen ist vermittelbar, dass eine Straße, in der kaum Häuser stehen und die an einer Treppe endet, eine Luxussanierung erfährt. Von verkehrstechnischer Bedeutung ist das Stück der Bachstraße höchstens für Fußgänger. Deutsche Gründlichkeit mag ihre Berechtigung haben, hier ist sie fehl am Platz. Planer, Baufirma und Gemeinde sollten sich auf eine einfache Variante verständigen. Ansonsten ist dies ein Fall für den Rechnungshof. Keine Frage: Die Straße ist in einem schlechten Zustand, sie braucht zumindest eine neue Deckschicht. Viel mehr Aufwand muss nicht sein. Wenn sich die Beteiligten vernünftig unterhalten, muss auch niemand vor möglichen Schadensersatzforderungen Angst haben. c.beckmann@volksfreund.de

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