Kunst Malerische Ansichten der Region: Analog und digital im Amüseum

Saarburg · Wasserfall, Burg, Laurentiusberg, evangelische Kirche – diese und weitere Sehenswürdigkeiten aus Saarburg und aus dem Raum Konz und Trier sind seit 10. November in der Städtischen Galerie des Amüseums am Wasserfall zu sehen.

  Bürgermeister a.D. Winfried Manns, der Trierer Künstler Peter Becker, der Beigeordnete der Stadt Saarburg, Helmut Weimann, und Kuratorin Sabine Repplinger (von links) bei der Ausstellungseröffnung.

Bürgermeister a.D. Winfried Manns, der Trierer Künstler Peter Becker, der Beigeordnete der Stadt Saarburg, Helmut Weimann, und Kuratorin Sabine Repplinger (von links) bei der Ausstellungseröffnung.

Foto: Sandra Gehlen, Stadt Saarburg

Die Parallelausstellung „Von Saarburg bis Trier – analog und digital“ stellt die digital gemalten Werke des Trierer Künstlers Peter Becker den Zeichnungen des Saarburg sehr verbundenen Malers und Radierers Theo Blum gegenüber. Die Stadt Saarburg zeigt in der Ausstellung 15 Werke des 1968 verstorbenen Malers und Ehrenbürgers von Saarburg.

Der gebürtige Kölner, der an der Werkkunstschule in Krefeld studierte, ist bekannt für seine Landschaftsmalereien und Grafiken. Während seiner Aufenthalte in Saarburg hat er zahlreiche Ansichten der Stadt gemalt. Die bisher im Rathaus am Fruchtmarkt gelagerten Bilder werden demnächst in einem neu gestalteten Archiv mit Artothek im Amüseum am Wasserfall aufbewahrt werden.

Der Beigeordnete der Stadt Saarburg, Helmut Weimann, eröffnete die Vernissage, zu der rund 50 Besucher gekommen waren. Im Anschluss sprach der ehemalige Konzer Bürgermeister, Winfried Manns, der die Maler Peter Becker und Theo Blum vorstellte.

Beide Maler hätten sich nie getroffen und seien auf den ersten Blick sehr unterschiedlich, wiesen aber bei näherer Betrachtung „erhebliche Parallelen, insbesondere in der Bild- und Farbwirkung“ auf.

Der leidenschaftliche Fotograf und emeritierte Professor für Psychologie Becker hält besondere Augenblicke, eine Begegnung mit Landschaft, Stadt oder Menschen fest. Zunächst bearbeitete Becker die Bilder digital. Da dies den Maler nicht zufriedenstellte und er auch keine fotorealistische Malerei betreiben wollte, begann er digital zu malen. „Er geht dabei von einem leeren Blatt aus, auf das er dann mit den Mitteln der digitalen Malerei ein Gemälde komponiert“, erklärte Manns.

Digitale Malerei erfolgt am Computer unter Verwendung einer speziellen Software, eines Grafiktabletts und eines Eingabegerätes. Der Maler benutzt keinen Pinsel, sondern einen Stift. Dessen Bewegungen auf dem Grafiktablett werden auf den Monitor des PCs übertragen. „In seiner Kunst geht es Becker darum, bestimmte Gefühle anzusprechen, Stimmung zu erzeugen, Wünsche zu wecken und Interpretationen in Gang zu setzen“, sagte Manns. Die Werke von Peter Becker sind auf verschiedenen Medien ausgedruckt. Im Amüseum sind Leinwanddrucke als auch Drucke auf Alu-Dibond zu sehen. Möglich wären auch Drucke auf Glas, Papier und Holz in allen Größen; dies führt zu völlig neuen Schattierungen der Bilder in Farbigkeit und Bildhelligkeit. Abschließend sagte Manns: „Peter Becker und Theo Blum vermitteln dem Betrachter, wenn er sich darauf einlässt, ein Gefühl der Vertrautheit mit dieser Landschaft.“

Die Ausstellung ist noch bis zum 19. April im Amüseum am Wasserfall zu sehen.

Weitere Informationen unter
www.amueseum-saarburg.de

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