Manderner Rat plädiert für Erhalt der Verbandsgemeinde Kell am See

Mandern · Die Ortsgemeinde Mandern unterstützt die Haltung des Verbandsgemeinderats Kell am See in Sachen Gebietsreform. Die Manderner Politiker sind geschlossen der Meinung, dass ein Überleben der VG grundsätzlich die wünschenswerteste Lösung wäre und es für Fusionsgespräche mit Nachbarn noch zu früh ist.

Mandern. "Es steht ja nicht in unserer Macht, was mit der Verbandsgemeinde Kell passiert. Aber wir sollten für ihren Erhalt kämpfen und uns dem Beschluss des VG-Rats anschließen." So brachte Bärbel Witt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die Position der Manderner CDU-Fraktion auf den Punkt.
Zurzeit wird in allen 13 Orten über die möglichen Auswirkungen der Gebietsreform auf die Verbandsgemeinde diskutiert. So auch in Mandern. Dort sind sich alle Politiker bewusst, dass die Einflussmöglichkeiten einer einzelnen Gemeinde sehr gering sind und die Entscheidung über das Überleben oder die Auflösung der VG Kell letzlich in Mainz gefällt wird. "Gerade deshalb hat es meiner Meinung nach auch wenig Sinn, wenn wir nun eine andere Richtung einschlagen würden als der Verbandsgemeinderat", sagte Ortsbürgermeister Martin Alten (CDU).
Kommunal reform


Ralf Sutter von der SPD betonte: "Wir sind nicht gegen die Auflösung der Verbandsgemeinde, sehen es aber ähnlich wie unsere Kollegen in Schillingen." Man könne nicht vorbehaltlos für den Erhalt der VG eintreten, wenn keine Zahlen und Fakten vorliegen. "Wir müssten ja mal wissen, was bei einer Reform das Zusammengehen mit einer anderen VG bedeuten würde." Vor allem über die Auswirkungen, die eine Fusion zum Beispiel in puncto Wasser- und Abwassergebühren für den Bürger hätte, müssten konkrete Informationen vorliegen.
Am Ende der Diskussion stimmte der komplette Rat dafür, dass der Erhalt der VG zunächst die oberste Priorität haben sollte. Erst wenn diese Bemühungen scheitern sollten, werde man eine Bürgerbefragung machen. Damit die Bewohner von Mandern dann aber auch eine Entscheidungsgrundlage haben, will der Rat ihnen zuvor verlässliche Zahlen liefern, was bei einer Fusion mit den drei potenziellen Partnern aus Hermeskeil, Saarburg oder Ruwer auf die Bürger zukommt.
Klar ist für die Manderner eins: Wenn sich herausstellt, dass die VG Kell nicht überlebt, "müssen wir alles versuchen, dass wir gemeinsam mit einem unserer Nachbarn zusammengehen", so Martin Alten. Denn käme es dazu, dass sich der westliche Teil um Zerf für den Anschluss an Saarburg entscheidet und sich die Dörfer im Osten der VG Richtung Hermeskeil orientieren, heißt das für Mandern: "Dann liegt unser Ort direkt an der Schnittkante und somit am Rand der VG - und zwar egal, ob wir nach Saarburg oder nach Hermeskeil gehen", so Markus Alten (CDU). ax

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