Mannebach will schöner werden

Das 426-Seelen-Dorf Mannebach will als Ziel von Touristen in den nächsten Jahren noch attraktiver werden. Die Umsetzung der langen Wunschliste im Haushalt kann jedoch dauern, denn auch die Zuschussgeber in Mainz und die Kommunalaufsicht in Trier haben ein Wörtchen mitzureden.

 In das denkmalgeschützte Mannebacher Bürgerhaus soll eine moderne Heizung eingebaut werden. Ob mit Öl oder Pellets steht noch nicht fest. TV- Foto: Herbert Thormeyer

In das denkmalgeschützte Mannebacher Bürgerhaus soll eine moderne Heizung eingebaut werden. Ob mit Öl oder Pellets steht noch nicht fest. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Mannebach. (doth) "Wir werden immer mehr zum Touristenort. Da sollte sich Mannebach künftig entsprechend präsentieren", sagt Ortsbürgermeister Bernd Gard. In ein paar Jahren soll das Dorf richtig strahlen. Gard und sein Ortsgemeinderat wollen das Parkproblem lösen, Plätze und Brunnen neu gestalten und das denkmalgeschützte Bürgerhaus sanieren. Außerdem soll ein weiteres Baugebiet Neubürger nach Mannebach locken.

All diese Vorhaben spiegeln sich im Haushalt 2010 wider, der jetzt einstimmig beschlossen wurde. Das 255 Seiten starke Zahlenwerk weist einen Jahresfehlbetrag von rund 60 000 Euro aus. Die stattliche Summe von 657 600 Euro soll investiert werden, was einen Kredit von 443 050 Euro nötig macht.

Die Liste der Vorhaben ist lang. Ein "Dorfmobil" für 15 000 Euro soll die Mobilität der Jugend und Senioren im Ort verbessern. Aber der Kinderspielplatz im Wiesenweg ist bereits ausfinanziert, ebenso der Ausbau der Hauptstraße.

Das ehrgeizigste Projekt ist das Neubaugebiet "Hennerwies", das mit 261 000 Euro im Haushalt steht. Die Sanierung des Bürgerhauses, in das zunächst einmal eine dringend benötigte neue Heizung kommen soll, ist mit 30 000 Euro ausgewiesen. Zwei Anträge auf Zuschuss liegen noch in Mainz: Der Brunnenplatz gegenüber dem Brauhaus soll aus Dorferneuerungsmitteln gefördert werden, und in die Friedhofsgestaltung könnte Geld aus dem Investitionsstock fließen. Ein Parkplatz am Ortsrand, für den 20 000 Euro eingeplant sind, soll künftig den Verkehrsinfarkt im Ortskern vermeiden helfen.

Umsetzung der Projekte dauert Jahre



"Mannebach ist immer verantwortungsbewusst mit Geld umgegangen", lobt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, Leo Lauer. Das sei schon daran zu erkennen, dass es keine Altfehlbeträge gibt. Die Umsetzung der ehrgeizigen Projekte sei jedoch wahrscheinlich nicht in diesem Jahr zu schaffen.

So ist auch der errechnete Schuldenstand von 593 050 Euro zum Jahresende eher theoretischer Natur. "Dieser Betrag ist als Vorfinanzierung zu sehen", erklärt der Finanzchef im Saarburger Rathaus, Hans-Jürgen Becker. Wenn Zuschüsse aus Mainz fließen und Grundstücke verkauft werden, bleiben noch 330 000 Euro übrig. Im Jahresfehlbetrag seien außerdem Planungskosten für das neue Baugebiet in Höhe von 25 000 Euro und 12 000 Euro für die Breitbanderschließung mit DSL enthalten, die 2011 nicht mehr anfallen.

Verwaltungschef Lauer weiß: "Erst muss eine Planung da sein, erst dann kann ein Förderantrag gestellt werden." Ortsbürgermeister Gard machte seinem Rat klar: "Alles umzusetzen kann bis zu zehn Jahre dauern." Was geht und was nicht, wird jetzt bei den Zuschussgebern in Mainz und bei der Kommunalaufsicht in Trier entschieden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort