Mannebacher haben große Pläne

Mannebach · Der demografische Wandel und damit einhergehende Gefahren von Altersarmut und Verödung des Dorfes treiben Mannebachs Ortsbürgermeister Bernd Gard weiter um. Mehr Mobilität der Bewohner im Geist, für den Körper und die Region will das kleine Dorf bieten, das mit einem Radrennen jetzt etwas ganz Großes plant.

 Ein Radrennen am 5. und 6. Mai soll Mannebach in der Großregion in den Blickpunkt rücken. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Ein Radrennen am 5. und 6. Mai soll Mannebach in der Großregion in den Blickpunkt rücken. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Mannebach. Ein Glas Sekt zum neuen Jahr für jedes Ratsmitglied und die Zuhörer: Die erste Sitzung des Ortsgemeinderates Mannebach begann sehr angenehm. Was folgte, war ein Diskurs von Ortsbürgermeister Bernd Gard, der darlegte, was alles schon geschafft ist, wie das noch verbessert werden könnte, und was noch geplant ist.
Am 5. und 6. Mai kommt mit der Südwestdeutschen Meisterschaft der Radrennfahrer ein Großereignis auf den kleinen Ort zu. Organisiert vom Radsportverein "Schwalbe" Trier werden Hunderte Radsportler und Tausende Zuschauer erwartet. "Es wird ein Sponsorenpool gebildet. Für die Ortsgemeinde entsteht keinerlei finanzielles Risiko", erklärte Gard dem Rat und den 14 Zuhörern im Bürgerhaus. Organisatoren und die Vereine, die die Helfer stellen wollen, treffen sich am 26. Januar für eine weitere Besprechung. Vor dem Großereignis wird auch die gesamte Bevölkerung in einer Versammlung umfassend informiert.
Gard will sein Dorf regelrecht runderneuern. Nicht nur die "Hardware" mit neuer Buswartehalle, Kinderspielplatz, Brunnen, Dorfmobil, Duschanbau an das Sportplatzgebäude und einem Bolzplatz sollen die Gemeinde attraktiver machen. Mit einem Wohnmobilstellplatz soll Mannebach erstmals auch eigene Einkünfte generieren. Über eine Dorfinteressengemeinschaft, einen noch zu gründenden Verein, in die möglichst jeder Haushalt einzahlen soll, kann auch jeder im Ort eine Leistung erwarten; etwa die Fahrt mit dem Dorfmobil oder Kurse zur Fitness sowie Beratungen und andere Hilfen.
"Ich will nicht immer für alles betteln gehen", begründet Gard seinen Plan, finanziell abgesicherte Angebote für alle Generationen zu schaffen. "In zehn Jahren werden wahrscheinlich 17 Häuser leerstehen. Da könnten doch Ferienwohnungen entstehen", regt der Ortschef weiter an. Die landschaftlichen Reize seien in der Region dafür reichlich vorhanden.
Gard kämpft vehement dafür, dass für seinen Ort der demografische Wandel nicht zur Falle wird: "Mannebach soll mit Hilfe aller zum Mehrgenerationendorf werden." Bis Ende dieses Jahres sollen die Rahmenbedingungen dafür stehen. doth

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