Kommunales Baugebiet, Traktor, Straßensanierung

Mannebach · Investitionen im neuen Doppelhaushalt von Mannebach erreichen fast die Millionengrenze.

 Diese grandiose Aussicht können die künftigen Neubürger in Kümmern jeden Tag genießen.

Diese grandiose Aussicht können die künftigen Neubürger in Kümmern jeden Tag genießen.

Foto: Herbert Thormeyer

(doth) Der Mannebacher Ortsbürgermeister Bernd Gard ist sauer. Gerne hätte er seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin nach der Kommunalwahl Ortsstraßen in bestem Zustand vererbt. Die Haushaltssitzung des Ortsgemeinderates nutzte der scheidende Ortschef für den Hinweis, dass bei der L 135, der Nitteler Straße, dringender Handlungsbedarf besteht. Diese ist die Hauptortsdurchfahrt in Richtung Luxemburg und führt auch noch am künftigen Neubaugebiet Im Rod im Ortsteil Kümmern vorbei. „Seit 2002 ist der Landesbetrieb Mobilität schon in der Planung, und die ist auch nach 17 Jahren noch nicht fertiggestellt worden“, kritisiert Gard. Die Planung wurde dem Rat sogar schon einmal vor fünf Jahren offiziell vorgestellt, mit Bürgersteigen und Straßenbeleuchtung. Beides fehlt bis heute, und die dünne Deckschicht hält den Belastungen immer weniger stand. Gard sammelt inzwischen sogar Unterschriften, denn gerade in der Nitteler Straße wohnen zahlreiche Ältere und Kinder. Für sie fordert er eine Perspektive in Sachen Verkehrssicherheit.

„Die elf Baustellen am Ortsrand von Kümmern werden den Verkehr noch verstärken, wenn hier erst einmal gebaut wird“, sagt Gard voraus. Diese Erweiterung des Ortsteils ist  gleichzeitig der dickste Brocken im neuen Doppelhaushalt. Mit 282 000 Euro für den Baulanderwerb und satten 628 000 Euro für die Erschließung geht Mannebach in Vorleistung. Das Geld wird durch den Verkauf der Grundstücke wieder in die Ortskasse zurückfließen. „Wir streben einen Quadratmeterpreis von deutlich unter 160 Euro an“, ist Gards Ziel.

Da fallen die 16 000 Euro für einen „neuen“, gebrauchten Traktor kaum noch ins Gewicht. Für die Instandsetzung des Kümmerer Weges konnte immer noch kein Beschluss gefasst werden, obwohl die Straße so schlecht ist, dass es bereits einen Sturz mit dem Fahrrad gab.

Ratsmitglied Norbert Jegen plädiert für eine große Lösung: „Eine größere Fläche zu sanieren ist unterm Strich billiger.“ Die 50 Jahre alten Tannen, alles Flachwurzler und damit Gefahrenquellen, sind bereits gefällt und warten auf ihren Abtransport. Herbert Stors fordert: „Auch die Baumstümpfe müssen noch raus.“ Zur Klärung, ob der Kanal der Straße auch in die Sanierung eingebunden werden muss, einigte sich der Rat auf einen erneuten Ortstermin mit der technischen Bauabteilung der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell. Hans-Jürgen Becker von der Finanzabteilung der Verwaltung baut dafür und einen Unterstand für den neuen Traktor eine erhöhte Ermächtigung in das Zahlenwerk des Haushaltes ein. Dass die Verschuldung von Ende 2018 mit 370 000 Euro oder 1113 Euro pro Einwohner nicht zu halten sein wird, sieht auch der neue erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Martin Alten, nicht als Problem an, denn: „Wir gehen davon aus, dass das Neubaugebiet innerhalb von vier Jahren vermarktet sein wird.“ Der Haushalt wurde einstimmig gebilligt.

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