Martin, der Schnausel-Pitter!

Ich hab's doch gewusst. Mein Martin ist ein ganz schön großer Filou. Wissen Sie noch, ich hatte ihnen erzählt, dass mein Martin und ich irgendwie-und-wenn-dann-aber-wirklich-oder-doch-vielleicht-anders, kurzum fasten wollten.

Die Süßigkeiten und sogar am Ende das Feierabend-Bier von Martin haben wir aus Sichtweite gebracht.

Wir haben nur deutsches Benzin getankt, da blieb kein Geld mehr für Zigaretten. Und abends standen Möhrchen und Gürkchen auf dem Wohnzimmertisch - neben dem Glas Sprudel, versteht sich. Mannomann, und wozu? Martin und ich hatten ein Abkommen geschlossen. Wer zuerst aufgibt, muss den Garten und den Rasen osterfit machen. Hat ja keiner ahnen können, dass wir tatsächlich bis jetzt durchhalten … ja, bis jetzt. Denn ich war gerade mit den Ostereiern Nummer 27 bis 35 im Keller, um sie wie die anderen auch für meinen Martin zu verstecken. Da rücke ich also den Karton mit dem Weihnachts-Geschenkpapier ein wenig weg vom Kartoffel-Eimer... und was sehe ich? Zusammengeknüllte Papierchen von seinem Lieblings-Naschwerk. Ist das ein Schnausel-Pitter!

So, und nun warte ich, dass der werte Herr von seinem Skat-Treff zurückkommt. Er darf sich gleich in die Gartenarbeit stürzen. Und vorher darf er suchen und finden: die kleine Hacke im rechten Pantoffel, die Schrubb-Bürste in seinem Werkzeugkasten und die Rasenmäher-Klingen zwischen seinen Feinripp-Unterhosen.

Na denn, frohe Ostern!

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