Matinee mit Vortrag über die Firma Romika

Wiltingen · In der 13. Wiltinger Sonntagsmatinee am Sonntag, 20. Juli, ab 11.15 Uhr im Bürgerhaus referiert Heinz Ganz-Ohlig über die Firmengeschichte der jüdischen Schuhfabrik Romika. Ganz-Ohlig ist studierter Theologe und Buchhändler und als Religionslehrer tätig.

"Romika tragen - Wohlbehagen" - mit diesem Spruch wurde die Schuhfirma aus Gusterath deutschlandweit bekannt. Die Firma wurde 1921 von drei Kölner Schuhfabrikanten gegründet. Da zwei Inhaber dem jüdischen Glauben angehörten, geriet die Firma durch die Nazis immer mehr in Schwierigkeiten, bis sie schließlich in Konkurs ging und die jüdischen Inhaber ins Ausland fliehen mussten.
Hellmuth Lemm übernahm 1936 die Firma, die 2004 an die Firma Seibel verkauft wurde. Allerdings vergaß man bei allen Jubiläumsfeiern die jüdische Firmengeschichte und ließ die Firma erst 1936 beginnen. Die jüdischen Gründer mussten viele Jahre um ihre Entschädigung kämpfen und es dauerte auch sehr lange, bis die Firmengeschichte umgeschrieben wurde. Die Veranstaltung wird musikalisch vom Saxofonisten Nils Thoma begleitet. Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die Ortsgemeinde Wiltingen zu einem guten Glas Wiltinger Wein ein. red

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