Mehr als eine Million Euro ins Klärwerk investiert

Zwei Jahre lang haben die Umbauarbeiten an der Kläranlage Damflos-Thiergarten gedauert. 1,15 Millionen Euro haben sie gekostet. Künftig wird in dem Werk nur noch Regenwasser behandelt. Das Abwasser aus den beiden Orten wird hingegen direkt und ohne Vorreinigung nach Hermeskeil gepumpt.

 Der Rückbau der Kläranlage Damflos ist abgeschlossen. Hier eine Aufnahme vom jüngsten Ortstermin mit (von links) dem stellvertretenden Werkleiter Gerhard Jung, Bauleiter Volker Beucher, Werkleiter Andreas Schmitt, Bürgermeister Michael Hülpes und Hartmut Garth vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Bernkastel-Kues. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Rückbau der Kläranlage Damflos ist abgeschlossen. Hier eine Aufnahme vom jüngsten Ortstermin mit (von links) dem stellvertretenden Werkleiter Gerhard Jung, Bauleiter Volker Beucher, Werkleiter Andreas Schmitt, Bürgermeister Michael Hülpes und Hartmut Garth vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Bernkastel-Kues. TV-Foto: Ursula Schmieder

Damflos/Malborn-Thiergarten. Auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage Damflos-Thiergarten ist Ruhe eingekehrt. Gut zwei Jahre lang waren dort Bagger im Einsatz (der TV berichtete mehrfach). Doch nun ist die Anlage endgültig umfunktioniert. In dem neuen Pumpwerk wird lediglich noch Regenwasser behandelt und dann gereinigt in die Prims eingeleitet. Das Abwasser aus Damflos und Thiergarten wird nun ohne Vorreinigung direkt in die Hermeskeiler Kläranlage gepumpt.

1,15 Millionen Euro haben die Werke der Verbandsgemeinde Hermeskeil in den Rückbau der Damfloser Anlage investiert. 415 000 Euro hat das Umweltministerium in Form von Zuschüssen und zinsfreien Darlehen beigesteuert. Erschwert wurden die Arbeiten dadurch, dass bei laufendem Betrieb umgebaut werden musste.

Anlage im Einzugsgebiet der Primstalsperre



Die Umwandlung der Damfloser Anlage, in der Abwasser von Orten zweier Verbandsgemeinden geklärt wurde, hat daher auch eingehende Planungen erfordert. Denn die 1976 in Betrieb gegangene Anlage liegt im Einzugsgebiet der Primstalsperre, die als Trinkwasserreservoir für die ganze Region dient.

Erste Änderungen hatte es bereits gegeben, als die Primstalsperre in den frühen 1980er Jahren ans Netz ging. Das Abwasser von Damflos und Thiergarten wurde von da an in der Anlage nur noch vorgereinigt. Anschließend wurde es ins Entwässerungssystem der Stadt Hermeskeil gepumpt. Mit Blick auf die künftig wachsende Bedeutung der Trinkwassertalsperre gab es bereits 2003 Überlegungen, wie die damalige Abwassersituation verbessert werden könnte. Mit der Erweiterung und Sanierung der Kläranlage Hermeskeil eröffneten sich nämlich neue Möglichkeiten.

Die zentrale Anlage wurde zwischen 2000 und 2004 für neun Millionen Euro auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Dank dieser Investition konnte in Hermeskeil auch zugepumptes, gänzlich unbehandeltes Abwasser gereinigt werden. Das wird nun gemacht. Das Damfloser Werk pumpt nach dem Abschluss der aktuellen Arbeiten nicht mehr wie früher vorgereinigtes Abwasser nach Hermeskeil. Jetzt kommt in der Hochwaldstadt das Abwasser aus Damflos und Thiergarten direkt und ungereinigt an. Allerdings fischt in der umgebauten Damfloser Anlage weiterhin ein mechanisches Sieb gröbere Stoffe zuvor ab, da ansonsten der Verschleiß der Pumpen zu groß wäre. Darüber hinaus wird Regenwasser weiterhin vor Ort behandelt, wofür nachträglich spezielle Bodenfilter installiert wurden. Die Betonwände der bisher genutzten Reinigungsbecken wurden nicht abgerissen, sondern werden als zusätzliche Rückhaltebecken genutzt.

Laut Werkleiter Andreas Schmitt konnte das Rückhaltevolumen so auf rund 800 Kubikmeter Gesamtfassungsvermögen verfünffacht werden. Die Entscheidung zur Umnutzung der Anlage war aus wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten gefallen. Eine Sanierung der Kläranlage wäre weitaus teurer gekommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort