TRASSEM Mehr Baustellen für mehr Zukunft

TRASSEM · Trassem wird das Neubaugebiet Perdenbacher Gewann nun doch erweitern.

   Auf diesem Acker liegt ein Stück Zukunft Trassems: Das Neubaugebiet Perdenbacher Gewann im Hintergrund soll hier seine Fortsetzung finden.

Auf diesem Acker liegt ein Stück Zukunft Trassems: Das Neubaugebiet Perdenbacher Gewann im Hintergrund soll hier seine Fortsetzung finden.

Foto: Herbert Thormeyer

Dramatisch beschreibt  Trassems Ortsbürgermeister Roland Konter die Situation, die zum Handeln zwingt. „Uns laufen die jungen Leute weg, wenn wir keine neuen Bauplätze anbieten“, sagt er. Das Neubaugebiet Perdenbacher Gewann I soll erweitert werden. Um diese Anlieger vom Verkehr zu entlasten, soll für die Erweiterung eine neue Abbiegespur vom Landesbetrieb für Mobilität geprüft werden.

Nach den Starkregenereignissen auf dem Halstenberg im vergangenen Jahr (der TV berichtete mehrfach) hat sich der Rat nach langwierigen Diskussionen und mehreren Abstimmungen von der Idee verabschiedet, dort Bauwilligen Grundeigentum anzubieten.

„Das haben wir oft genug diskutiert und die Fachleute haben uns abgeraten“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Benter. Darüber hinaus sei das Gebiet an der Bundesstraße 407 kostengünstiger zu erschließen. Erich Weber (SPD) stellt fest: „Eine Linksabbiegespur ist nicht umlagefähig. Das müssen wir vorher klären.“

Jürgen Dixius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, macht deutlich: „Die Nachfrage nach Bauland zu befriedigen, ist eine ganz wichtige Entscheidung.“ Sie schaffe Perspektiven für die Menschen. Und der Zuwachs an Bürgern sei extrem wichtig. Eine Abbiegespur werde jedoch in die Baulandpreise eingerechnet und der endgültige Quadratmeterpreis vom Ortsgemeinderat festgesetzt.

Der Verwaltungschef macht weiter klar: „Erst muss ein Beschluss gefasst werden, Bauland zu erschließen, erst dann kann geplant und können Kosten festgestellt werden.“ Der Landesbetrieb Mobilität nutze die Planungsgrundlagen danach, um das künftige Verkehrsaufkommen zu bewerten.

„Alle Grundeigentümer, außer einem, sind bereit, künftiges Bauland zu veräußern“, sagt Ortschef Konter. Der Beschluss, einen Bebauungsplan aufzustellen findet alle Stimmen des Rates. Nicht so der folgende Beschlussvorschlag: Der Ortsgemeinderat Trassem beauftragt die Verwaltung, die Vergabeverfahren für die Ingenieurleistungen (Geländevermessung) sowie die Bauleitplanung nach den Vorschriften der Vergaberichtlinie durchzuführen. Dagegen sind vier Mitglieder der SPD-Fraktion. Erst die Kosten zu erfahren, ist ihr Wunsch. Sie werden allerdings von der Mehrheit überstimmt.

Für den Endstufenausbau des Baugebietes Perdenbacher Gewann I soll eine Einwohnerversammlung einberufen werden. „Der Planer vom Büro Boxleitner wird vor Ort sein und die Kostenschätzung vorstellen“, sagt Ortschef Konter. „Der Vorstufenausbau ist schon in Mitleidenschaft gezogen“, warnt Bernd Koewenig (SPD) und sieht dadurch frühzeitige Schäden in der endgültigen Straßendeckschicht auf das Gebiet zukommen.

Dixius empfiehlt, sich rechtzeitig um die Anschlüsse ans Glasfasernetz zu kümmern, bevor mit dem Endstufenausbau begonnen wird: „Schnelles Internet in jedem Haus, das ist die Zukunft.“

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