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SAARBURG. (red) Die Hauptschule Saarburg beschritt neue Wege in der Berufsorientierung und in der Unterstützung ihrer Schüler im Bewerbungsverfahren Saarburg mit ihren drei Abschlussklassen im Hause der Lehrerfortbildung (IFB) in Saarburg.

Die Maßnahme wurde durch das Programm "Boris"( Berufliche Orientierung: Regionale Initiative zur Schulentwicklung) finanziert. 85 junge Leute trafen sich an vier Tagen von 8 bis 16 Uhr außerhalb der Schule, um mit Mitarbeitern der Jugendberufshilfe "Palais e.V." aus Trier Fähigkeiten und Fertigkeiten zu üben, die für eine erfolgreiche Bewerbung wichtig sind. Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit und die Beherrschung der grundlegenden Umgangsformen standen in den ersten beiden Tagen im Zentrum des Trainings. In Rollenspielen wurden Vorstellungsgespräche simuliert, Gesten und Mimik einstudiert und die eigene Präsentation kritisch hinterfragt. Nicht nur das entsprechende Auftreten kann über Erfolg oder Misserfolg beim Vorstellungsgespräch entscheiden. Besonderes Augenmerk wurde auf den zu erwartenden Dialog gelegt. Mit welchen Fragen muss der Bewerber rechnen? Wie reagiere ich auf kritische Situationen im Vorstellungsablauf? Von besonderem Interesse war die Gegenüberstellung von Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung der eigenen Person, eine der wichtigsten Grundlagen zur Erarbeitung eines persönlichen Eignungsprofils. Damit verbunden war das Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen und der Bereitschaft zur Weiterarbeit an der eigenen Persönlichkeit. Einen besonderen Höhepunkt stellte für die Neuntklässler die Erkundung der beruflichen Möglichkeiten im unmittelbaren Einzugsgebiet, also Saarburg und Umgebung, dar. Mit großer Bereitschaft stellten viele Betriebe ihre Produktionsstätten zur Erkundung zur Verfügung, erklärten die Betriebsabläufe und Produktherstellung. Sichtbar beeindruckt und nachdenklich verließen die künftigen Auszubildenden die Betriebe, um in einer Gesprächsrunde am folgenden Tag die Beobachtungen und Erfahrungen auszutauschen und zu vertiefen. Den krönenden Abschluss der Orientierungsmaßnahme bildete die große Expertenrunde. Zehn Frauen und Männer aus Schule, Handwerkskammer und Ausbildungsbetrieben aller Fachrichtungen stellten sich in Diskussionen den Fragen der Schüler, erläuterten die Anforderungen in ihren Fachrichtungen, klärten über schulische und praktische Voraussetzungen der bestimmten Berufswünschen auf und setzten klare und deutliche Maßstäbe an die Bewerber, die in ihren Firmen eine Lehrstelle suchen. Zum Abschluss bedankte sich Rektor Brittnacher im Namen aller Teilnehmer bei der Expertenrunde, die durch ihre Berichte und Vorschläge aus dem betrieblichen Alltag eine gelungene und praxisnahe Abrundung der Veranstaltung bildete.

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