Mehr Grün für Oberemmel

Oberemmel nutzt seinen Status als Schwerpunktgemeinde für Dorferneuerungen: Der Ortsbeirat hat beschlossen, einen Antrag zur Umgestaltung der Kirchstraße und des Maximinerplatzes im Jahr 2009 zu stellen. Für 2010 ist die neue Nutzung des Pfarrhofs angedacht.

Konz-Oberemmel. Sie ist schnurgerade, relativ gut ausgebaut und bietet kaum beachtenswerte Hindernisse für Autofahrer. Kein Wunder also, dass auf der Oberemmeler Kirchstraße, an der auch die örtliche Schule liegt, häufig zu schnell gefahren wird. Dem soll nun mit verschiedenen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung entgegengewirkt werden. Der Ortsbeirat hat in seiner jüngsten Sitzung einen entsprechenden Beschluss über die Antragstellung dieser Dorferneuerungs-Maßnahme für das Jahr 2009 einstimmig gefasst. Die Planungen von Dorfmoderatorin Rosa Vollmuth sehen unter anderem vor, dass in der Kirchstraße Hofbäume gepflanzt werden sollen. Allein dadurch wird die Fahrbahn teilweise verschmälert, und die Autofahrer sind langsamer unterwegs.

Mehr Grün statt Asphalt



Zusammen mit einem teilweise verbreiterten Gehweg und einer Verschwenkung in der Nähe der Bushaltestelle gibt es gleich mehrere Hindernisse, die ein gerades Durchfahren nicht mehr ermöglichen. "Mehr konnten wir auf der Straße nicht unterbringen, weil es viele Zufahrten gibt", sagte Vollmuth bei der Präsentation ihrer Planung vor dem Ortsbeirat.

Im Zuge dieser Maßnahme soll auch der Maximinerplatz anders gestaltet werden. Die bisher hauptsächlich asphaltierte Fläche soll aufgewertet werden. "Jeder hat am Schluss eine grüne Fläche vor dem Haus", beschrieb Vollmuth ihre Planungen.

Die Gesamtkosten für diese Arbeiten schätzt Ortsvorsteher Hermann-Josef Benzkirch auf etwa 210 000 Euro brutto. Rund 5600 Euro sind als Eigenleistung kalkuliert.

Idee: Museum mit vielen Extras



Eine zweite Maßnahme zur Dorferneuerung ist die Umgestaltung des Pfarrhofs in der Agritiusstraße am Maximinerplatz. Für das Jahr 2010 ist dort angedacht, aus dem alten Nebengebäude des Pfarrheims ein interaktives Weinbaumuseum mit Café, Ausstellungsflächen, Vinothek und dem privaten Heimatmuseum von Heinz Scheffer einzurichten.

"Hier müssen noch viele Detail-Gespräche geführt werden", sagt Ortsvorsteher Benzkirch. Die Finanzierung müsse zum Beispiel mit dem Bistum abgestimmt werden. Auch die Teilnahme an einem Leader-Wettbewerb sei möglich. "Und die Frage nach einem Nutzungskonzept muss auch geklärt werden", sagte Bürgermeister Karl-Heinz Frieden während der Sitzung. Denn die Finanzierung zur Einrichtung eines Museums sei die eine, die zukünftige Unterhaltung aber eine andere Sache. Da sei sicher ehrenamtliches Engagement gefragt.

Moderatorin und Planerin Rosa Vollmuth ist da guter Dinge: "Der Pfarrhof liegt am Radweg", argumentiert sie. Und außerdem bringe Scheffer viele engagierte Menschen mit, bei denen sie sich vorstellen könne, dass sie sich auch ins Weinbaumuseum mit einbringen.

Für diese Maßnahme zur Umgestaltung des Pfarrhofs wird eine Maximalsumme von 670 000 Euro ins Auge gefasst. Je nach Finanzierungsmöglichkeiten sind auch kleinere Varianten denkbar.

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