Mehr Licht für den Laurentiustunnel

Saarburg · Die Untersuchung am Laurentiustunnel im Januar hat zweierlei ergeben: Die Tunnelwand muss nicht grundlegend saniert werden. Allerdings ist ein neues Beleuchtungssystem geplant, welches das Provisorium ersetzen soll.

 Mehr Durchblick für die Autofahrer: Der Laurentiustunnel in Saarburg erhält erstmals eine Beleuchtung. TV-Foto: Friedemann Vetter

Mehr Durchblick für die Autofahrer: Der Laurentiustunnel in Saarburg erhält erstmals eine Beleuchtung. TV-Foto: Friedemann Vetter

185 Meter lang, etwas düster und das Einfahrtstor der Stadt, wenn man die Bundesstraße 407 nutzt: Das ist der Laurentiustunnel in Saarburg. Ende Januar war der Tunnel für einige Tage nur einspurig befahrbar. Der Grund: Untersuchungsbohrungen, die eine Spezialfirma im Auftrag des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier gemacht hat (der TV berichtete).
Tunnelschale muss nicht saniert werden

"Es wurde geprüft, ob sich die Konstruktion der Tunnelschale in einem tragfähigen Zustand befindet und ob die Abdichtung planmäßig eingebaut und funktionsfähig ist", erklärt Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Dienststellenleiter des LBM Trier auf TV-Anfrage. Das Ergebnis: Aus einigen neuen Bohrungen tritt Wasser in geringen Mengen aus. "Je nachdem, wie sich dies zukünftig entwickelt, sind zusätzliche Entwässerungsrohre notwendig", sagt Bartnick. "Falls nur Tropfwasser anfällt, sind die Rohre entbehrlich." Grundlegender, umfangreicher Sanierungsbedarf besteht beim Laurentiustunnel jedoch nicht - was die Tunnelschale betrifft. Im Rahmen der Untersuchung wurde allerdings auch ein Blick auf die Beleuchtung geworfen. Mit dem Resultat, dass eine neue Lichter notwendig sind.

"Bei der vorhandenen Beleuchtung handelt es sich um ein Provisorium, dass zur Beleuchtung des Gehwegs installiert wurde. Diese Beleuchtung kann den Fahrbahnbereich nicht abdecken. Sie entspricht nicht den lichttechnischen Anforderungen an die Ausleuchtung einer Tunnelanlage", erläutert Bartnick.

Erstmals überhaupt soll der Tunnel somit eine Beleuchtung für die Straße erhalten. Ein Bochumer Ingenieurbüro erstellt zurzeit ein Konzept. Vorgesehen ist laut LBM eine sogenannte Adaptionsbeleuchtung, die die unterschiedlichen Lichtverhältnisse je nach Tageszeit berücksichtigt. Sie sorgt dafür, dass sich das Auge des Autofahrers beim Einfahren in den Tunnel besser an die geänderten Verhältnisse anpassen kann. Eine solche Beleuchtung verringert also den Hell-Dunkel-Kontrast zwischen "normaler" Straße und Tunnel.

Auch sonst soll sich an der Sicherheit im Tunnel einiges verbessern: Vorgesehen sind eine Fluchtweg-Kennzeichnung und eine Notfallbeleuchtung für den Störungsfall. Notrufstationen soll es an den Tunnelportalen geben.

Die Kosten für die neue Beleuchtung werden vom LBM auf rund 300 000 Euro geschätzt. Kosten, für die der Bund als Baulastträger aufkommen muss. Wann die neuen Lichter kommen, ist noch nicht bekannt. ExtraDer Tunnel und das Licht: Auch wenn der Laurentius tunnel eine moderne Beleuchtung bekommen soll - grundsätzlich müssen Autofahrer durch Tunnel mit Licht fahren. Festgeschrieben ist dies in der Straßenverkehrsordnung durch Paragraf 42: Dieser regelt, dass jeder Verkehrsteilnehmer die durch Richtzeichen angeordneten Ge- oder Verbote zu befolgen habe. Das entsprechende Richtzeichen - also Verkehrszeichen - ist das Tunnelsymbol mit blauem Rand, das an jedem Tunnel hängt. Es schreibt vor, dass das Abblendlicht im Tunnel benutzt werden muss. Wer sich nicht daran hält, dem drohen zehn Euro Bußgeld. (jka)

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