Mehr Personal und rote Zahlen

WINCHERINGEN. Vier von 16 Kommunen in der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg können im Jahr 2007 ihren Haushalt ausgleichen. Wincheringen gehört nicht dazu. Im Gesamtdefizit der Gemeinde von 376 090 Euro ist allerdings ein so genannter Altfehlbetrag aus dem Jahr 2005 enthalten.

 Auch 2007 muss die Gemeinde Wincheringen mit roten Zahlen in ihrem Haushalt leben. TV-Foto: Hermann Pütz

Auch 2007 muss die Gemeinde Wincheringen mit roten Zahlen in ihrem Haushalt leben. TV-Foto: Hermann Pütz

Ayl, Fisch, Mannebach und Serrig gehören zu den glücklicheren Gemeinden in der VG Saarburg - zumindest aus finanzieller Sicht. Denn alle vier Orte haben eines gemeinsam: Im Haushaltsjahr 2007 bleibt nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen "nur" eine Null übrig. Hauptverantwortlich ist beispielsweise in Mannebach ein vergleichsweise üppiges Rücklagenpolster, das den "finanziellen Fall" der Gemeinde in die roten Zahlen bislang verhindert hat. Kostenfaktor Kindergarten

Anders sieht das in Wincheringen aus. Den Einnahmen im Verwaltungshaushalt von 1 472 280 Euro stehen Ausgaben von 1 848 370 Euro entgegen. Unter dem Strich steht damit ein Minusbetrag von 376 090 Euro. Darin enthalten ist allerdings ein Altfehlbetrag aus dem Jahr 2005 von rund 247 100 Euro. Der Vermögenshaushalt wartet sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite mit einem Betrag von 1 045 500 Euro auf. Die Gesamtsumme der Kredite, die die Gemeinde zur Abwicklung des Haushalts 2007 benötigt, beläuft sich auf 318 450 Euro. In ihrer jüngsten Sitzung verabschiedeten die Wincheringer Ratsherren das Rechnungswerk. Einer der größten Kostenfaktoren im noch jungen Jahr 2007 ist der örtliche Kindergarten. Dessen Betrieb schlägt voraussichtlich mit 353 400 Euro zu Buche. Elternbeiträge und diverse Zuweisungen können nur einen Teil der Ausgaben decken. Am Ende bleibt die Gemeinde auf immerhin noch 68 400 Euro sitzen. In den Gesamtausgaben für den laufenden Betrieb sind allerdings bereits die Mehrkosten für zusätzliches Personal, das im Wincheringer Kindergarten benötigt wird, enthalten. Der Hauptgrund für die personelle Aufstockung - die Zahl der Planstellen im Kindergarten soll um 1,75 Punkte angehoben werden - liegt darin, dass wegen des zwischenzeitlich gestiegenen Mehrbedarfs Anfang April eine weitere Kindergruppe in Betrieb gehen soll. Damit wird sich die Gesamtzahl der Gruppen auf vier erhöhen. Die größte Investitionssumme soll in die Weiterführung des bereits begonnenen Ausbaus der Römerstraße fließen. Ausgaben von 514 000 Euro sind dafür eingeplant. Zwar erhält die Gemeinde einen Teil der Summe - rund 120 200 Euro - als Zuschüsse zurück, und auch die Anwohner werden zur Kasse gebeten und müssen insgesamt 150 000 Euro beisteuern. Doch beinahe die Hälfte der im Jahr 2007 eingeplanten Investitionskosten für den Römerstraßen-Ausbau stammt aus Krediten: 243 800 Euro."Vor Haardt" soll in den Endausbau

Darüber hinaus hat die Gemeinde im laufenden Geschäftsjahr unter anderem geplant, die letzte Phase in der Erschließung des Neubaugebiets "Vor Haardt" anzugehen. Der Endausbau der Siedlung wird allerdings nicht nur den Anwohnern schönere und besser zu befahrende Straßen bescheren, sondern vor allem der Gemeindekasse zur Last fallen. Laut dem vom Gemeinderat jüngst verabschiedeten Haushaltsplan 2007 soll der Endausbau des Baugebiets "Vor Haardt" rund 312 200 Euro kosten. Ein Großteil davon soll über Anliegerbeiträge finanziert werden. Dazu will die Gemeinde zunächst 275 000 Euro als Vorausleistung erheben. Übrig bleibt ein Betrag von 37 200 Euro, der über Kredite finanziert werden soll.

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