Mehr Platz für die Gusenburger Feuerwehr

Gusenburg · In Gusenburgs wichtigstem Gebäude ist das Ende der beengten Verhältnisse in Sicht: Nach jahrelanger Wartezeit steht der Erweiterung des Feuwehrgeräte- und Gemeindehauses nichts mehr im Weg. In den zweigeschossigen Anbau werden ab September 160 000 Euro investiert.

 Kaum Platz zum Umziehen: Wenn die Gusenburger Feuerwehrleute Julia Erschens, Sven Kahn, Marco Hares und Conrad Huwer (von vorne nach hinten) ihre Uniformen anziehen und zum Helm greifen, drängen sie sich auf dem schmalen Korridor zwischen den Spinden und dem parkenden Einsatzwagen. TV-Foto: Axel Munsteiner

Kaum Platz zum Umziehen: Wenn die Gusenburger Feuerwehrleute Julia Erschens, Sven Kahn, Marco Hares und Conrad Huwer (von vorne nach hinten) ihre Uniformen anziehen und zum Helm greifen, drängen sie sich auf dem schmalen Korridor zwischen den Spinden und dem parkenden Einsatzwagen. TV-Foto: Axel Munsteiner

Gusenburg. "Alarm!" Wenn im Hochwaldort die Sirenen heulen und die Feuerwehrleute zu ihrem Gerätehaus in der Hauptstraße eilen, passiert dort regelmäßig Folgendes: "Bei einem Einsatz müssen wir uns in der Fahrzeughalle dicht hinter den Autos umziehen. Dort stehen nämlich unsere Spinde", sagt der stellvertretende Wehrführer Markus Barthen. Allein diese Beschreibung macht deutlich: Im Gusenburger Gerätehaus gibt\'s ein Platzproblem. Es fehlt dort ein abgetrennter Bereich, in dem die aus 27 Männern und vier Frauen bestehende Truppe ihre Uniformen überstreifen und die Ausrüstung für den Einsatz anlegen kann.
Nicht mehr zeitgemäß


Im Falle eines Alarms spielt sich vor dem Ausrücken alles in der Fahrzeughalle ab. "Die beengten Verhältnisse sind nicht nur hinderlich. Sie sind auch, was die Unfallverhütung angeht, problematisch", sagt Barthen.
Vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil, die für den Brandschutz zuständig ist, kommt bei dieser Aussage kein Widerspruch. Michael Hülpes (CDU) betont: "Uns ist natürlich schon seit längerer Zeit bewusst, dass das kein Zustand ist. Es gibt einen dringenden Bedarf, das Gebäude zu sanieren und zu erweitern."
Die Platzprobleme hätten sich aber erst im Laufe der Zeit verschärft, betont Barthen. 1986, als das Gerätehaus gebaut wurde, stand der Gusenburger Wehr nur ein Fahrzeug zur Verfügung. Inzwischen ist nicht nur ein zweites hinzugekommen. "Heute sind die Einsatzfahrzeuge auch größer. Außerdem ist heute viel mehr an Ausrüstung vorgeschrieben", sagt der Vize-Wehrführer.
Die Planungen für die Erweiterung des Gerätehauses wurden schon im Jahr 2008 aufgenommen. Doch die Verwirklichung des voraussichtlich 160 000 Euro teuren Vorhabens (siehe Extra) scheiterte bisher an der finanziellen Lage der VG. "Wegen unseres defizitären Haushalts hat uns die Kommunalaufsicht vorgeschrieben, dass wir die Bauprojekte an unseren Gerätehäusern nacheinander angehen", so Hülpes.
Das bedeutete: Erst nachdem das neue, 300 000 Euro teure Gerätehaus in Grimburg fertiggestellt wurde (offizielle Einweihung ist am 23. September), gibt es nun auch für den Beginn der Bauarbeiten in Gusenburg keine Hürden mehr.
Laut Ingenieur Joachim Wahlen wird hinter dem bestehenden Gebäude ein zweigeschossiger Anbau mit 86 Quadratmeter Nutzfläche errichtet. Im Untergeschoss werden unter anderem der neue Umkleideraum und die Heizungsanlage ihren Platz finden. Das Treppenhaus im Inneren führt ins Obergeschoss und ersetzt die bisherige marode Außentreppe.
In der ersten Etage des Anbaus entsteht der Schulungsraum für die Feuerwehr.
"Damit haben wir auch in diesem Bereich endlich getrennte Verhältnisse", sagt der Gusenburger Ortsbürgermeister Josef Barthen (FWG). Bisher mussten sich nämlich die Gemeinde und die Feuerwehr den Saal im Obergeschoss des bestehenden Hauses teilen. Die Gemeinde nutzt ihn für Ratssitzungen oder vermietet ihn für private Feiern. Der hintere Saalteil, für den es nur eine Schiebewand gibt, ist noch der Schulungsraum der Wehr.
Geplant ist, dass die Arbeiten im September beginnen und der Rohbau mit Dach noch vor dem Winter fertig ist. Beim anschließenden Innenausbau will die Feuerwehr mit viel Eigenleistung mitanpacken. "Insgesamt gehen wir von einer Bauzeit von einem Jahr aus", sagt Wahlen.Extra

Die Erweiterung des Gusenburger Feuerwehrgeräte- und Geimeindehauses kostet voraussichtlich 160 000 Euro. Die Verbandsgemeinde Hermeskeil übernimmt 62 280 Euro, weil der Brandschutz zu ihren Aufgaben gehört. Das Land Rheinland-Pfalz steuert 50 000 Euro bei. Die Gemeinde Gusenburg ist mit 17 720 Euro dabei, da sie die Räume im Obergeschoss nutzt. Die Feuerwehr ist bereit, Eigenleistungen im Wert von 30 000 Euro zu erbringen. ax

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort