Mehr Platz für Wellener Kinder

WELLEN. Der Kindergarten in Wellen wird räumlich und personell erweitert. Eine dritte Gruppe, zusätzliche Fachkräfte, ein neuer Raum sowie das Angebot der Ganztagsbetreuung sind nach den Sommerferien geplant.

Kinder aus Wellen und der Nachbargemeinde Temmels besuchen den einzigen Kindergarten in Wellen. 53 sind es derzeit, seit etwas mehr als zwei Jahren ist eine provisorische dritte Gruppe eingerichtet. "58 Kinder insgesamt duldet das Land in einer Übergangsfrist bis zum Juli dieses Jahres. Danach muss eine feste dritte Gruppe eingerichtet werden", erläutert Ortsbürgermeister Herbert Huber im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. Dritte Gruppe unvermeidbar

Durch die Neubaugebiete würden bis 2006 genau 72 Kinder für die Einrichtung erwartet, informiert Huber. Eine dritte Gruppe sei deshalb auch vor diesem Hintergrund unvermeidbar. Die allerdings braucht Platz, und der wird in den kommenden Wochen geschaffen. "Die wesentlichen Bauarbeiten werden während der Sommerferien laufen", sagt Huber. Im ersten Schritt wird das rund 75 Quadratmeter große Dachgeschoss zum neuen Gruppenraum umgebaut. Wegen geänderter Brandschutzauflagen muss zudem eine zusätzliche Feuertreppe im Außenbereich installiert werden. Umgestaltet wird auch der Sanitär-Bereich. So wird es künftig mehr Toiletten als bisher geben. Zudem werden eine Dusche und ein Wickeltisch neu eingebaut. Da der Kindergarten nach den Sommerferien - soweit dies von den Eltern nachgefragt wird - für maximal 15 Kinder Ganztagsbetreuung anbieten wird, richtet sich die Institution auch darauf ein. Auch Krippenplätze für den Nachwuchs ab zwei Jahren will die Gemeinde bereithalten. So wird in dem künftigen dritten Gruppenraum für die jüngeren Kinder eine Ruhezone abgetrennt. In den ersten Stock kommt die Ess-Ecke. Ob in der komplett eingerichteten Küche später selbst gekocht, Tiefkühlkost aufgewärmt oder das Essen geliefert wird, sei bislang noch nicht entschieden. Eine Küchenkraft wird nach Auskunft Hubers auf jeden Fall eingestellt. Das Team der sechs Kindergärtnerinnen - inklusive einer Französin, die Sprachunterricht mit den Kleinen macht - wird ebenfalls um eine Kraft verstärkt. 23 000 Euro hat die Gemeinde für diese zusätzlichen Personalkosten in den Haushalt 2005 eingestellt (der TV berichtete). Der mit dem Umbau beauftragte Wellener Architekt Reinhold Büdinger stellte während der jüngsten Gemeinderat-Sitzung die Planungen vor und veranschlagte die Summe für den Umbau auf rund 230 000 Euro. Sie splittet sich auf in Sanierungs-, Brandschutz- und bauliche Kosten. "Das ist natürlich ein ganz schöner Brocken", meinte Huber gegenüber dem TV. Der Ortschef hofft, die Kosten durch Eigenleistungen senken zu können. "Für den Umbau des Sanitärbereichs haben sich beispielsweise schon Eltern angeboten, mit anzupacken", sagt er. Zuschüsse seien vom Kreis und vom Land zu erwarten. So steuere der Kreis (stets maximal) 28 Prozent für den Sanierungsposten, 33 Prozent für die Brandschutzmaßnahmen und 40 Prozent für die baulichen Angelegenheiten bei. Das Land zahle etwa 25 Prozent, maximal jedoch 60 000 Euro. Wie viel definitiv bewilligt wird, sei jedoch noch nicht geklärt, informiert Huber. Als Träger des Kindergartens sind die Gemeinden Wellen und Temmels für den Rest der Kosten verantwortlich. Herbert Huber rechnet damit, dass Ende dieses Monats mit den Umbauarbeiten begonnen werden kann. Im August soll alles bezugsfertig sein.

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