Mehr Platz zum Toben

Saarburg · Die neue Kita in Beurig ist fast fertig. Kinder und Erzieherinnen haben sich gut eingelebt. In den nächsten Wochen entsteht der Spielplatz. Der Jugendverkehrs- und Festplatz dagegen wird erst 2013 kommen.

Das Stadtteilzentrum Beurig nimmt Formen an. Die neue Kindertagesstätte ist nahezu fertig. Bereits im Oktober sind die ersten Kinder in den Neubau gezogen, die übrigen Gruppen folgten im Januar, obwohl an der Kita noch gebaut wurde. Während der vergangenen Monate haben Handwerker die restlichen Arbeiten an der Fassade erledigt.
Vor dem Eingang wartet nur noch ein Gerüst darauf, demontiert zu werden. Einige Sonnenblenden fehlten, und im Inneren seien noch einige Kleinigkeiten zu tun, wie Stadtbürgermeister Jürgen Dixius sagt. Er zeigt sich mit dem Fortschritt in Beurig zufrieden: "Wir sind im Zeitplan", sagt der Bürgermeister.

"Inzwischen haben wir uns gut eingelebt", erklärt Kita-Leiterin Mechthild Kohl. Der Betrieb laufe reibungslos. Die Zeit seit Oktober sei aber für ihr Team sehr schwierig gewesen. "Auf mehrere Gebäude verteilt zu sein, war eine Belastung. Wir mussten ständig hin- und herspringen", sagt Kohl. Denn während ein Teil der Kinder schon im Neubau untergebracht war, spielte der andere Teil noch in der alten französischen Schule.
Während der Umzug von der Boorwiese an den neuen Standort noch innerhalb weniger Tage klappte, zögerte sich der Umzug in den Neubau hinaus. "Etliche Eltern hatten sich freigenommen, um zu helfen. Dass es keinen festen Umzugstermin gab, hat viele verunsichert."

Den Kindern scheint die neue Kita zu gefallen. Betreut werden sie nach einem neuen Konzept. Denn im Gegensatz zu ihren alten Gruppen sind sie nicht mehr an einen festen Raum gebunden. Sie können sich auf der ganzen Fläche austoben.
Obwohl die einzelnen Räume etwas kleiner sind als die alten, gibt es so mehr Platz für die Kinder. Und seit etwa zwei Wochen dürfen sie auch hinaus auf die Rasenfläche. Spielgeräte sollen in den kommenden Wochen aufgestellt werden. Ein Zaun steht bereits. Er trennt den Spielplatz von den Flächen, auf denen später der Festplatz und die "Straßen" für die Jugendverkehrserziehung entstehen.
"Bäume werden im Herbst gepflanzt. Und so lange, bis die ausreichend Schatten spenden, wird es einen provisorischen Sonnenschutz geben", verspricht Jürgen Dixius.

Das Bild rund um die Kita hat sich in den vergangenen Monaten stark verändert. Denn nicht nur das neue Gebäude ist fertig. Im Februar hatten Arbeiter die restlichen Gebäudeteile der alten französischen Grundschule abgerissen. Die Fläche ist inzwischen planiert. Auf ihr soll der Jugendverkehrs- und Festplatz entstehen (siehe Extra). Darauf müssen die Beuriger aber bis 2013 warten.
"Die Fördermittel vom Land fließen Jahr für Jahr nur schrittweise. Die Stadt muss alles vorfinanzieren. Wir können erst weitermachen, wenn das nötige Geld bereitsteht", sagt Dixius. Nicht ohne Stolz weißt er darauf hin, dass die Stadt für die Investitionen bisher keine Kredite aufnehmen musste.
Extra

Der Jugendverkehrsplatz wird eine asphaltierte Fläche mit Markierungen, wie sie im Straßenverkehr zu finden sind. Kinder und Jugendliche können so das richtige Verhalten zu Fuß oder auf dem Fahrrad trainieren. Es soll auch Möglichkeiten geben, Übungsgerät zu deponieren. Gleichzeitig gibt es zukünftig genug Platz, ein großes Festzelt aufzustellen. Wenn der Verkehrsplatz fertig ist, soll auch noch ein öffentlicher Spielplatz entstehen. thie
Extra

2,6 Millionen Euro kostet die Kita. Etwa eine Million Euro muss die Stadt Saarburg tragen. Ein Teil der Kosten wird mit der Vermarktung des alten Standorts an der Boorwiese gedeckt. Die Kita hat etwa 1400 Quadratmeter und bietet Platz für 110 Kinder in der Teilzeitbetreuung und 40 in der Ganztagsbetreuung. Es gibt sechs reguläre Gruppen, eine Krippengruppe und eine Reserve für eine achte Gruppe. (thie/jka)

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