Konz. Die Jugendkultur ist ständig in Bewegung. Die Interessen der Jugendlichen aus den 80er Jahren sind kaum mehr zu vergleichen mit denen der heutigen Jungen und Mädchen. Um sich der Entwicklung anzupassen, hat sich das Konzer Jugendnetzwerk neben einer pädagogischen (ausführlicher Bericht folgt) auch für eine räumliche Neustrukturierung im Haus der Jugend (HDJ) entschlossen.

Die zentrale Frage, ob das HDJ womöglich an einen anderen Standort ziehe, habe die Gedanken um neue und aus Platzmangel dringend notwendige Raumkonzepte lange gebremst, erläutert Dietmar Grundheber, pädagogischer Leiter. Nun steht fest: "Am bestehenden Standort wird weiter festgehalten."

Jetzt kann es losgehen mit der Generalsanierung des zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes an der Wiltinger Straße. Auch im Innern wird den Jugendlichen bald etwas Neues geboten.

Die Kellerräume werden zu einem Musikstudio mit Bandproberaum und der jetzige Kinderclub zum Tanzstudio um- und ausgebaut. Damit wollen die Pädagogen dem wichtigen Faktor der Musik ein neues Gewicht geben. Außerdem ist eine Kreativwerkstatt für Bildungsangebote wie Töpfern, Malen und Basteln geplant. Summa summarum: "Alles, was Jugendkultur angeht, wird stärker betont", sagt Grundheber.

Neue Geschäftsstelle in der Olkstraße

Mehr Luft bekommen die Jugendlichen auch dadurch, dass vermutlich ab Ende der Sommerferien die Geschäftsstelle des Jugendnetzwerks in die Olkstraße umzieht. "Mit diesen Maßnahmen werden wir zwar die grundsätzliche Raumproblematik entschärfen, aber nicht auflösen", betont Grundheber. Immer noch seien die Raumkapazitäten knapp für das Programm, das die Konzer den Kindern und Jugendlichen bieten wollen. Auch Lagermöglichkeiten für die Ausstattung des Spielmobils und Abstellflächen für Fahrzeuge sind weiter Mangelware - da ändert auch ein neues Raumkonzept nichts.