Mehr Sicherheit für Schüler
Saarburg · Sicherer Schulweg und neue Nutzung für eine ehemalige Straße: Die Stadt verlegt den Busbahnhof vom Heckingplatz auf das nicht mehr genutzte Straßenstück neben der Feuerwehr. Vor dem Bau des Kreisverkehrs war das der Zubringer zwischen Stadt und B 407. Nach den Sommerferien soll er fertig sein.
Saarburg. Neue Bestimmung für eine nun eigentlich überflüssige Straße: Nach der Umgestaltung der Kreuzung B 407/Heckingstraße in Saarburg wird die Straße an der Feuerwehr, die zur Bundesstraße führt, nicht mehr für den Straßenverkehr genutzt. Denn die Autofahrer, die in die Innenstadt oder in Richtung Krankenhaus wollen, fahren nun über den neuen Kreisverkehr in die Stadt und kommen dadurch nicht mehr an der Feuerwehr entlang, sondern gegenüber dem Amt für Wiedergutmachung in die Heckingstraße. Doch die frei gewordene Fläche bekommt eine neue Aufgabe: Auf diesem Stück wird ein neuer Busbahnhof gebaut.
"Wir erhoffen uns durch die Verlagerung des Busbahnhofs eine bessere Lenkung des Verkehrs", sagt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. Denn die Busse fahren so nicht mehr in Richtung Innenstadt, sondern biegen nach links ab zum neuen Busbahnhof.
Am bisherigen Standort am Heckingplatz wird sich dadurch ebenfalls etwas ändern: Dort will die Stadt zusätzliche Parkplätze für Autos schaffen und damit weitere Flächen nahe der Innenstadt, die zum Abstellen des Autos genutzt werden können.
Da der Heckingplatz vor allem von Schulbussen angefahren wird, die Schüler zum Gymnasium bringen, ist der neue Standort für die Schüler ein Gewinn: Ihr Fußweg zur Schule wird kürzer. Außerdem sind sie raus aus der vielbefahrenen Heckingstraße. Der Verkehr, der in die Stadt hinein will, fährt, seitdem der neue Kreisel da ist, nicht mehr am Gymnasium vorbei, sondern kommt über eine abknickende Vorfahrt in Höhe des Amts für Wiedergutmachung heraus. Diese Passage müssen die Schüler aber bisher noch überqueren. Der neue Anfahrtspunkt für die Busse wird aus einer Verkehrsinsel bestehen, auf der Buswartehäuschen stehen.
Die entsprechenden Formalitäten für den Bau des Busbahnhofs sind bereits erledigt. Der Stadtrat Saarburg hatte in der letzten Sitzung des vergangenen Jahres zugestimmt, den Bebauungsplan entsprechend zu ändern. Aus einer Gemeinbedarfsfläche, wie die Straße deklariert war, wird nun eine Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung. Das Bebauungsplanverfahren läuft, der Bauantrag wird parallel bearbeitet.
"Ziel ist, dass wir den Bau noch in der ersten Hälfte dieses Jahres angehen", sagt Dixius. Der Parkplatz soll dann nach den Sommerferien fertig sein.
Für den Bau gibt es Unterstützung vom Land aus Mitteln für den Öffentlichen Personennahverkehr. Die Förderung dient der Verbesserung der kommunalen Verkehrsverhältnisse. Der Förderbescheid liegt schon vor, sagt Dixius.
Die Kosten für den Umbau der Fläche des einstigen Zubringers zur Bundesstraße schätzt der Stadtbürgermeister auf 220 000 bis 230 000 Euro. Davon bleiben 15 Prozent Eigenanteil bei der Stadt.Extra
Überlegungen, den Busbahnhof zu verlegen, sind in der Stadt Saarburg nicht neu. Bereits Ende 2009 hatte sich der Stadtrat mit der Umlegung des Busbahnhofs beschäftigt, um den Schülern einen sichereren Weg von und zur Schule zu ermöglichen. Die Idee war damals, den Busbahnhof vom Heckingplatz auf den ehemaligen Wohnmobilstellplatz im Kreuzungsbereich der B 407 zu verlegen. Von da aus hätten die Schüler über einen etwa 100 Meter langen Fußweg gehen sollen, der durch einen kleinen Tunnel auf die andere Seite der Heckingstraße führt. Der Bauamtsleiter der Verbandsgemeinde, Jürgen Kremer, erklärt, warum nun der andere Standort gewählt wurde: "Man hat gesehen, dass es auch technisch möglich ist, an der frei gewordenen Fläche zu bauen." Weil es auch näher an der Innenstadt liege, sei die Entscheidung für den Zubringer gefallen. jka
