Mehr Wald, weniger Förster

Das Forstamt Hochwald in Hermeskeil plant die Zahl seiner Reviere von zehn auf acht zu verkleinern. Die Ortsgemeinde Grimburg teilt sich künftig ein Revier mit Reinsfeld und dem Staatsforst Steinberg.

 Die Grimburg im Abendlicht: Im Wald hinter dem Denkmal aus alter Zeit werden die Forstreviergrenzen neu gezogen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Grimburg im Abendlicht: Im Wald hinter dem Denkmal aus alter Zeit werden die Forstreviergrenzen neu gezogen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Grimburg. Wenn Forstleute in einer Ortsgemeinderatssitzung auftauchen, gibt es immer Wichtiges zu verkünden.

Grimburgs Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber begrüßte den Leiter des Forstamtes Hochwald, Bernhard Buss, und Revierförster Jörg Clemens, die den Rat über die Notwendigkeit einer Neuordnung der zehn Forstreviere überzeugen wollten.

Hintergrund ist der Zwang des Landes zum Sparen, auch bei Landesforsten.

1,8 Prozent der "Zahlfälle", gemeint sind Mitarbeiter, sollen eingespart, in den Ruhestand gehende Mitarbeiter nur noch ersetzt werden, wenn es unvermeidlich ist.

Eine Möglichkeit sieht der Forst in der Vergrößerung, sprich Zusammenlegung von Forstrevieren.

Aus den zehn Hochwaldrevieren sollen acht werden.

"Das Land hat uns Reviergrößen zwischen 1400 und 1800 Hektar vorgegeben", informierte Buss die Ratsmitglieder.

Der Grimburger Wald mit seinen 450 Hektar soll mit den 900 Hektar von Reinsfeld und den 320 Hektar des Staatsforstes Steinberg zusammengelegt werden. Heraus kommt ein Revier von knapp 1700 Hektar, das künftig nur noch einen Förster hat.

Wer das sein wird, steht noch nicht fest.

"Über Personalfragen haben wir noch nicht entschieden", stellte Buss fest.

Höhe des Einsparpotenzials ist noch offen



Bislang ist das Revier, zu dem Grimburg gehört, 1200 Hektar groß. Bei intelligenter Organisation sei auch das größere Revier mit den rund 80 Mitarbeitern zu schaffen, ist Buss sicher.

Der oberste Hochwälder Forstmann kann aber noch keine Zahlen über das mögliche Einsparpotenzial nennen, das mit dem neuen Zuschnitt des örtlichen Reviers möglich wird.

"Mit dem Ertrag aus dem Forst für die einzelnen Gemeinden hat die Neuordnung des Reviers nichts zu tun", betont Buss. Grimburg und Reinsfeld bekommen vom Forst auch künftig einen eigenen Haushalt für die jeweiligen Waldflächen.

"Ich habe eine solche Zusammenlegung schon vor 25 Jahren befürwortet", erinnert sich Ortsbürgermeister Weber, denn es sei klar, dass bei größeren Einheiten Geld gespart werden kann.

Der Rat stimmte mit zehn Ja- Stimmen bei einer Enthaltung für die Vergrößerung des Reviers, wollte aber wissen, was denn sei, wenn Reinsfeld den Plan ablehnt. "Dann entscheidet irgendwann die obere Forstbehörde", stellte Bernhard Buss fest.

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