Menschen, Tiere und die Sintflut

Saarburg · Die Grundschulen Irsch und Freudenburg haben mit der Kindertanzgruppe Serrig die Geschichte der Arche Noah auf die Bühne der Stadthalle Saarburg gebracht. Es war die größte Ansammlung von Tieren in einem Musical seit König der Löwen. Die zwei Vorstellungen besuchten fast 700 begeisterte Zuschauer.

Saarburg. Ein Hauch des Musicals König der Löwen von Elton John wehte über die Bühne der Saarburger Stadthalle, als 35 Tierarten die Arche Noah betraten. Die Grundschulen Irsch und Freudenburg brachten, gemeinsam mit der Kindertanzgruppe Serrig, 120 Jungschauspieler, Tänzer und Sänger in die Inszenierung des alttestamentarischen Stoffes um die große Sintflut, die Rettung der Tiere und einiger gerechter Menschen zusammen.
Unter der Gesamtleitung von Maja Brandscheit und Edwin Fell, der für den musikalischen Part zuständig war, ist ein buntes Spektakel entwickelt worden, das in zwei Aufführungen annähernd 700 Zuschauer begeisterte.
"Die Vier- bis Zwölfjährigen müssen genau nach Plan geschminkt, umgezogen und auch in der richtigen Reihenfolge sitzen, damit alle punktgenau auf der Bühne stehen", erklärt Regisseurin Brandscheit die Logistik, die hinter einer solchen Aufführung steckt. 35 Tierpärchen galt es zu bewegen, von der Blattlaus bis zu Elefanten und Giraffen.
Wie in der biblischen Geschichte erntete Noah (Lukas Burg) und seine Familie reichlich Spott, denn ein Schiff auf dem Trockenen zu bauen, was macht das für einen Sinn? In einer Demo verunglimpften die Verruchten Noah als "Gottversteher" und Besserwisser.
Die Verkommenheit der Menschen wurde durch Krieg, Kämpfe und Glücksspiel dargestellt. Die Geschichte weicht jedoch von der Heiligen Schrift ab, weil Noah ein "bohrendes Problem" hat. Die Holzwürmer "Bohris" (Joel Weber) und "Bohra" (Julie Schmit) wollen auch mit auf die Arche. Doch sie versprachen während der großen Sintflut Diät zu halten. Die Arche wurde auf der Bühne zusammengebaut. Bunte Regentropfen hüpften über die Bühne. Noch bunter war der lebende Regenbogen, das Sinnbild des Gottvertrauens.
Einer der Zuschauer, Jörg Pütz aus Irsch, ist Vater der "Taube" Jacqueline (10). "Das wird hier wirklich groß aufgezogen", freut er sich. Dafür habe er mit der Tochter zu Hause viel geübt, vor allem den Text. Ob er stolz ist? Aber logisch! Am Schluss sangen alle das Lied, das Edwin Fell auf seinem Keyboard begleitete: Unsere Welt ist wunderschön.

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