Menschliche Amphibien im Wettkampf

Saarburg · Einen Tag und eine Nacht versuchten 65 Schwimmer im Freibad Saarburg so viele Kilometer zu schwimmen, wie es nur geht. Getrübt wurde dieser 10. Wettbewerb der DLRG-Ortsgruppe Saarburg durch die kühle Witterung.

Saarburg. Sie wechseln vom Land ins Wasser und umgekehrt: Fünf Teams mit je zehn Schwimmern und 15 Einzelteilnehmer versuchten im Saarburger Freibad 24 Stunden lang so viele Kilometer wie möglich zurückzulegen. Bei den Mannschaften musste mindestens einer immer im Wasser sein, immer mit Musik, in der Nacht unter Flutlicht.
"Hier kann jeder Teilnehmer sein persönliches Limit finden", erklärt Hartmut Niebling den Sinn der Sportveranstaltung, an der neben Rettungsschwimmern auch der Saarburger Ruderclub teilnahm.
Das Wasser konnte auf 22 Grad gehalten werden. Das Wetter verschlechterte sich jedoch. Bis auf sieben Grad sank das Quecksilber in der Nacht. "Solch schlechtes Wetter hatten wir noch nie", bedauerte Niebling, denn dadurch konnten keine Superleistungen erwartet werden.
Das bestätigt auch der Einzelsieger, Oliver Bartz aus Sonthofen im Allgäu. Der 46-Jährige suchte sich in seinem Hochwald- Urlaub eine sportliche Herausforderung und fand sie im Saarburger Freibad.
Mit seinen 33 Kilometern ist er nur mäßig zufrieden: "Mein Ziel war eigentlich die Marathon- Distanz von 42 Kilometern, die ich auch schon mal geschafft habe." Bei den niedrigen Temperaturen habe er jedoch seine Taktik umgestellt um langsam, aber ganz bestimmt ins Ziel zu kommen.
Bestes Team wurde das der DLRG Stadtkyll mit 194,4 Kilometern. "Wir haben uns in drei Gruppen aufgeteilt, immer eine Stunde schwimmen und zwei Stunden Pause", erklärt Elke Nosbers (20) das Erfolgsrezept ihrer Mannschaft.
Älteste Teilnehmerin war Bernadette Ewerhardy aus Trassem. Die 58-Jährige schaffte knapp 20 Kilometer und rät allen Altersgenossen: "Schwimmen hält gesund und fit. Man wird so schnell nicht krank und braucht auch keine Medikamente."
Beste Frau im Wasser war Britta Buhlmann aus Köln mit 27,7 Kilometer. Die 18-Jährige führte ihren Erfolg auf zwei Dinge zurück: "Gute Verpflegung und Ehrgeiz." Die kühle Witterung habe jedoch schon ein wenig Überwindung gekostet, gibt sie zu.
Für Stadtbürgermeister Jürgen Dixius, der den Siegern gratulierte, ist das Wassersportereignis wichtig, denn: "Hier können wir erneut auf unser 50-Meter-Becken aufmerksam machen, das in heutigen Freibädern eher eine Seltenheit ist." Ergebnisse Teams: Stadtkyll 194,4 Kilometer; Speicher 130,3 Kilometer; Jülich 117,5 Kilometer; Saarburg 108,7 Kilometer; Ruderclub Saarburg 76,9 Kilometer. Frauen: Britta Buhlmann 27,7 Kilometer; Bernadette Ewerhardy 19,5 Kilometer; Barbara Heim 2,6 Kilometer. Männer: Oliver Bartz 33 Kilometer; Rainer Eiden 28,8 Kilometer; Niko Lischka 25,8 Kilometer. doth

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort