Merziger Wolfspark wird attraktiver

In den nächsten Monaten sollen im Nordareal des Parks, wo die weißen Wölfe leben, drei Hauptgehege mit einem Ausweich- und einem Notgehege entstehen. 700 0000 Euro werden investiert.

 Startschuss zum zweiten Bauabschnitt zur Erweiterung des Merziger Wolfsparks : Die weißen Wölfe von Werner Freund. Foto: Rolf Ruppenthal

Startschuss zum zweiten Bauabschnitt zur Erweiterung des Merziger Wolfsparks : Die weißen Wölfe von Werner Freund. Foto: Rolf Ruppenthal

Merzig. Die eisige Kälte am Mittag störte die vier Polarwölfe im Wolfspark von Werner Freund nicht. Nur die Besucher froren, die dem ersten offiziellen Spatenstich zur Erweiterung des Geheges der weißen Wölfe im Nordareal am Freitag beiwohnten. Trotz kalter Hände und Füße lobte der Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums, Christian Ege, das frostige, klares Wetter und überreichte Oberbürgermeister Alfons Lauer einen Scheck von 530 600 Euro aus der Tourismusförderung. Das sind drei Viertel der 700 000 Euro, die der Umbau im Nordareal des Parks kostet. "Das ist eine große Investition für den Wolfspark, der für das touristische Image der Stadt Merzig wichtig ist", sagte Ege. Durch die Vergrößerung werde sich der Wolfspark von einem Geheimtipp zu einem Reiseziel entwickeln, schon jetzt sei der Park bundesweit bekannt.

"Der Umbau der Gehege wird den Wolfspark noch attraktiver machen", betonte Alfons Lauer. In den nächsten Wochen und Monaten sollen im Nordareal, wo die weißen Wölfe leben, drei Hauptgehege mit einem Ausweich- und einem Notgehege entstehen - die hellen Holzpfosten für den 1,7 Kilometer langen Zaun stehen bereits. Dadurch vergrößert sich die Fläche des Geheges von 179 Ar auf 509 Ar. Zudem soll die Strom- und Wasserversorgung neu angelegt werden. Zusätzlich ist bis Juni 2009 ein Infohaus im Eingangsbereich des Parks geplant, in dem Werner Freund mit Vorträgen und Bildern Einblicke in seine jahrzehntelange Arbeit mit Wölfen geben möchte.

Viele Maßnahmen bereits umgesetzt



Die Kosten belaufen sich auf 58 000 Euro, von denen das Wirtschaftsministerium zwei Drittel fördert. Im vergangenen Jahr waren die Wege im Südareal instand gesetzt und die vier Gehege vergrößert und um ein Ausweichgehege erweitert worden. Auch hier hatte die Kreisstadt Merzig vom Wirtschaftsministerium 455 000 Euro, also über zwei Drittel der Gesamtkosten von 650 000 Euro, als Tourismusförderung erhalten.

Zum Abschluss betrat Werner Freund das Gehege - die vier weißen Wölfe stürmten auf ihn zu und schleckten ihm das Gesicht ab. Dann fütterte der 75-Jährige die Tiere mit frisch geschlachteten Hühnern. Er lebe zwei Leben - als Wolf und als Mensch, gab Freund zu. "Aber welches mir besser gefällt, behalte ich für mich."

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