Vereine Mit Frauenstimmen zum großen Klang

Damflos · Der Männergesangverein Frohsinn Damflos feiert seinen 110. Geburtstag mit zwei Festterminen. Am 13. Oktober steht zudem ein geistliches Konzert in der Pfarrkirche auf dem Programm.

 Chorleiter Martin Thömmes kann seit 2015 auch auf Frauenstimmen zur Gestaltung der Lieder zurückgreifen.

Chorleiter Martin Thömmes kann seit 2015 auch auf Frauenstimmen zur Gestaltung der Lieder zurückgreifen.

Foto: Herbert Thormeyer

„Wer singt, hat mehr vom Leben“, ein Lied von Lorenz Maierhofer, wie geschaffen, um für den Chorgesang zu werben. So eröffnete der Männergesangverein (MGV)  Frohsinn Damflos sein Jubiläumsjahr. Im Bürgerhaus wurde der 110. Geburtstag mit den Gastvereinen aus Bosen, Neuhütten und Schöndorf gefeiert.

1908 gegründet, konnte sich der MGV immer auf eine genügende Anzahl Männerstimmen verlassen um mit Gesang Frohsinn zu verbreiten. Doch Anfang der 2000er Jahre setzte ein Sängerschwund ein. 2015 wurde deshalb aus dem MGV ein Gemischter Chor. Der Name soll jedoch bleiben.

32 Aktive sind es im Jubeljahr, davon 17 Frauen, für Dirigent Martin Thömmes ideal, um abwechslungsreichere Klangbilder zu gestalten.

„Wir haben uns schon lange von den alten, verstaubten Silcher-Liedern verabschiedet, haben unser Repertoire stark modernisiert und gehen mit der Zeit“, freut sich auch Vorsitzender Matthias Bauer. Singen sei gesund, stärke Körper und Geist.

Sandra Cäsar ist mit 37 Jahren eine der Jüngsten im Chor. Die Moderatorin des Abends ist seit 2015 dabei, dem Jahr, als die Frauen Einzug in den Damfloser Chor hielten. Was bringt für sie das Singen? „Es ist die Gemeinschaft. Ich freue mich auf jede Probe, nicht nur auf Konzerte“, erklärt sie. Mit Gesang lasse sich der Alltag mit neuer Kraft besser bewältigen. Zu der Umstellung zu moderneren Stücken gehört auch, dass die Scheu vor englischen Texten abgelegt wurde. „Memory“ von Sir Andrew Lloyd Webber, „The Time of my Life“ aus dem Film Dirty Dancing und „I will follow him“ aus Sister Act sind der Beweis. Als Thömmes 2011 den Chor übernahm war es  – wie gesagt  – ein reiner Männerchor. „Das klang ja auch ganz schön, aber die Demografie zwang uns zum Umdenken“, erklärt der junge Dirigent. Heute singt man in Damflos von Helene Fischer über Abba bis zu Filmmusiken. Damit nicht wieder ein Aktivenschwund einsetzt, müsse außerdem das Vereinsleben attraktiv sein. Aber das gilt wohl für alle Vereine. Inzwischen umfasst das Repertoire 33 Titel. Darunter auch geistliche Musik, die beim zweiten Festabend am 13. Oktober um 20 Uhr in der Pfarrkirche auf dem Programm steht. So festlich klingt das Jubiläumsjahr aus.

Für Ortsbürgermeister Franz-Joachim Wellenberg, der selbst auch schon mal mitgesungen hat, ist der MGV in Damflos unverzichtbar. Im Namen der Verbandsgemeinde Hermeskeil gratulierte VG-Beauftragter Hartmut Heck. Er erinnerte an die lange Tradition: „Der Chor hat 1908 noch unter Kaiser Wilhelm II. begonnen.“ Er sei überzeugt, die Gründerväter würden sich freuen, den heutigen Frohsinn miterleben zu dürfen.

Umfangreich über die Chorgeschichte und das Vereinsleben wird im Internet auf www.damflos.de/Vereine informiert.

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