Mini-Fußball-Anlage ist beschlossene Sache

Der Ortsgemeinderat Kell hat sich mit der geplanten Mini-Soccer-Anlage beschäftigt. Sie soll für 400 000 Euro auf dem früheren Märchenwald-Gelände entstehen und wird durch ein Gastronomiegebäude mit Terrasse ergänzt.

 Zusammen mit der Mini-Soccer-Anlage wird ein Haus mit Gastronomie und Toilettenanlage entstehen. Das geplante Haus soll später auch Zentrum für den Caravanplatz und alle umliegenden Tourismusangebote sein. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Zusammen mit der Mini-Soccer-Anlage wird ein Haus mit Gastronomie und Toilettenanlage entstehen. Das geplante Haus soll später auch Zentrum für den Caravanplatz und alle umliegenden Tourismusangebote sein. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Kell am See. (doth) Die Kosten für die geplante Mini-Soccer-Anlage und die nötige Infrastruktur mit Gastronomie, Terrasse, Toiletten, Parkplätzen und einer späteren Caravan- Stellfläche hat der Ortsgemeinderat Kell jetzt strikt voneinander getrennt.

"Von den förderfähigen Kosten für die Mini-Soccer-Anlage in Höhe von 400 000 Euro bekommen wir 60 Prozent vom Wirtschaftsministerium in Mainz", freut sich Ortsbürgermeister Markus Lehnen. 160 000 Euro müssen von der Gemeinde selbst finanziert werden.

Lehnen weiß auch schon, woher das Geld kommen soll. Aus dem Kurbeitrag, der im letzten Jahr rund 100 000 Euro brachte, werden pro Jahr bis zu 30 000 Euro so lange abgezweigt, bis alles bezahlt ist. Die 160 000 Euro-Spende des Luxemburger Unternehmers Félix "Boy" Cloos würde zwar da genau passen, wird vom Rat aber für das notwendige Gastronomiegebäude mit Terrasse, Toiletten und Biergarten eingeplant.

"12 000 Euro kommen dann noch von einer Brauerei. Die Planung kostet uns nichts, aber es werden noch 18 000 Euro Eigenleistung notwendig", rechnete Ratsmitglied Dittmar Lauer (CDU) vor. Nur mit dieser Ausstattung könne die Ortsgemeinde die Anlage in der "Arenswiese" (dem früheren Märchenwaldgelände) in Gang bringen.

Anlage bietet auch Platz für Touristen



"Wir werden hier ein Highlight auf den Weg bringen", sagt Ratsmitglied Johannes Reitz euphorisch. Das Freizeitprojekt lässt sich mit einem Minigolf-Parcours vergleichen. Die Spieler müssen an den verschiedenen Stationen ihre Geschicklichkeit aber mit dem Fußball beweisen.

Aber nicht nur der Kurbeitrag müsse für den Gastronomiebau herangezogen werden, sondern auch die künftigen Pachteinnahmen aus der Anlage. Das neue Gebäude soll 19,50 Meter lang und 6,50 Meter breit werden. Eine Terrasse mit einer Tiefe von vier Metern bietet Platz nicht nur für die Nutzer der Mini-Soccer-Anlage. Alle Touristen, die Kell besuchen, sollen etwas von dem neuen Haus haben. "Die Kommunalaufsicht muss noch zustimmen", macht Lehnen deutlich. Die Behörde stehe dem Vorhaben aber positiv gegenüber. Es seien Projekte, die Kell im Tourismusangebot weiter hervorheben. Auch für das Feriendorf sei die Attraktion wichtig und außerdem: "Die Konkurrenz schläft nicht." Johannes Reitz forderte eine Rentabilitätsberechnung. Ins gleiche Horn stieß das fraktionslose Ratsmitglied Horst Zimmert.

"Wir können bei der Finanzierung auf unseren Kurbeitrag bauen, denn der darf nur für die touristische Infrastruktur eingesetzt werden und ist nicht umlagepflichtig", erklärte Lehnen.

Der Ortsgemeinderat erkannte die Planung und Finanzierung der Soccer- Anlage an. Ein Planungsauftrag wurde vergeben, vorausgesetzt die Kommunalaufsicht des Landkreises stimmt zu.

Mit dem Bau der Soccer-Anlage wird zuerst begonnen, gefolgt vom Gastronomiegebäude. Im Spätsommer soll alles fertig sein.

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