Mit 87 noch zum Englischkurs

Seit einem Jahrhundert bietet das Seniorenzentrum St. Franziskus alten Menschen eine Heimstätte. Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtung sowie zahlreiche Gäste feierten das Jubiläum mit einem großen Fest.

 Mit Gästen feierten die Bewohner des Saarburger Seniorenzentrums das 100-jährige Bestehen der Einrichtung. TV-Foto: Hermann Pütz

Mit Gästen feierten die Bewohner des Saarburger Seniorenzentrums das 100-jährige Bestehen der Einrichtung. TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg. (hpü) Alle zwei Jahre wird im Seniorenzentrum St. Franziskus zur Sommerzeit kräftig gefeiert. "Das hat inzwischen Tradition", sagt Inge Hewener, die als Pflegedienstleiterin in der Saarburger Einrichtung beschäftigt ist. Denn: "Unser Sommerfest soll - wie viele andere unserer Feste und Feiern auch - den Bewohnern das Gefühl vermitteln, in einer Gemeinde zu leben." Obwohl die derzeit 92 Hausbewohner das Feiern offenbar gewohnt sind, war für sie das Sommerfest 2007 doch etwas Besonderes. Der Grund: Seit 100 Jahren bietet das Seniorenzentrum in der Kahrener Straße, das dem Kreiskrankenhaus St. Franziskus angegliedert ist, alten Menschen eine Heimstätte. Zahlreiche Gäste waren gekommen, um mit Bewohnern und Mitarbeitern auf das Jubiläum anzustoßen.Buntes Programm zum runden Jubiläum

Der Festtag begann am Morgen mit einem Gottesdienst, der von einer Bläsergruppe des Musikvereins Saarburg mitgestaltet wurde. Verteilt über den Tag gab es viel Musik von der Jagdhornbläsergruppe Irsch, den Sangesfreunden Schoden-Trassem, dem Shanty-Chor Freudenburg und dem Singkreis des Seniorenzentrums. Zum Programm gehörte auch ein Auftritt der Kindertanzgruppe des Kindergartens Ayl. Außerdem gab es im hauseigenen Clubraum die Gelegenheit zum Basteln sowie einen Basar, und Clown "Pippo" unterhielt die großen und kleinen Gäste.Die Geschichte der Saarburger Pflegeeinrichtung beginnt 1907. Im Lauf der Zeit wurde aus dem Heimbetrieb der "Kaiser-Wilhelm-Auguste-Viktoria-Stiftung" das heutige Seniorenzentrum St. Franziskus, dessen Träger der Landkreis Trier-Saarburg ist. Nach Auskunft von Inge Hewener stehen neben 92 Vollzeitpflegeplätzen derzeit 20 Plätze für die Kurzzeitpflege zur Verfügung. Rund 70 Pflegekräfte stehen den Bewohnern zur Seite. Emil Willems, der seit 1996 in der Saarburger Pflegeeinrichtung lebt, fühlt sich dort wohl, "obwohl mir die erste Zeit in der damals noch ungewohnten Umgebung schwer gefallen ist", wie er sagt. "Aber die Leute hier haben sich intensiv um mich gekümmert." Inzwischen ist Willems im Haus als Heimbeirat tätig und nimmt seit acht Monaten an einen Englisch-Anfängerkurs teil. "Als Gedächtnistraining", betont der 87-Jährige.

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