Mit besten Aussichten

Ein neues, leiseres Schleppflugzeug, ein neuer Vorstand, nach vielen Regenwochen endlich schönes Wetter: Für den auf der Hödstadt in Konz-Könen beheimateten Aero-Club Trier und Konz hat die Flugsport-Saison 2008 mit den besten Aussichten begonnen.

 Viel leiser als sein Vorgänger: das neue Schleppflugzeug „Sting“ des Aero-Clubs Trier und Konz. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Viel leiser als sein Vorgänger: das neue Schleppflugzeug „Sting“ des Aero-Clubs Trier und Konz. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Konz. (kdj) Die am besten sichtbare und vor allem hörbare Neuerung auf und über dem Segelflugplatz des Aero-Clubs Trier und Konz ist das schneeweiß lackierte Ultraleichtflugzeug vom Typ "Sting" mit dem Kennzeichen D-MOTR. Das ebenso leistungsfähige wie elegante Fluggerät hat die "Morane" abgelöst, die jahrelang auf der Hödstadt und darüber ihren Dienst versah — nicht immer zur Freude derjenigen, denen ihr kerniges Motor- oder Propellergeräusch auf die (Hör-)Nerven ging. Da Flugzeuge bei penibler Beachtung aller Wartungs- und Checkvorschriften nicht altern, darf die "Morane" weiter ihren Dienst tun und wurde nach Ungarn verkauft. In die Freude über das hochmoderne und leise Schleppgerät "Sting" mischt sich jedoch ein Wermutstropfen: Der Vertrag zwischen der Stadt Konz und dem Aero-Club lässt keine zusätzlichen Starts zu. So teilen sich rund 60 aktive Flieger, darunter ungefähr 15 Jugendliche, das Kontingent der erlaubten Motorstarts — ein Handel, der dem friedlichen Nebeneinander dient, auch wenn er andererseits einen Streckenflugbetrieb in den Mittagstunden verhindert — zu der Zeit, wenn die beste Thermik herrscht. Sein besonderes Augenmerk richtet der neue Vorstand in diesem Jahr auf die Jugendarbeit — selbstverständlich mit dem Ziel, möglichst viele junge Menschen für den Flugsport zu begeistern. So gibt es vom 7. bis zum 12. Juli eine Jugend-Ferienfreizeit mit der Gelegenheit, aktiv am Flugbetrieb teilzunehmen, selbst ins Cockpit zu steigen und unter Aufsicht erfahrener Ausbilder und Fluglehrer, darunter sechs "clubeigene", ein Flugzeug zu steuern. Wer tatsächlich in die Segelfliegerei einsteigt, kann nach rund zwei Jahren seinen Flugschein haben, bei einem Kostenaufwand von (geschätzt) rund 60 Euro pro Monat. Wie ernst es dem neuen Vorstand unter Michael Bidinger (erster Vorsitzender) und Frank Raben (zweiter Vorsitzender) mit der Öffnung über den Platzrand hinaus ist, zeigt sich daran, dass der Club für Juni zu einem Bürgerabend einlädt.

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