Mit Bilderbüchern zur Lesekompetenz

Wie können Eltern die Leselust ihrer Kinder fördern? Dieser Frage hat Claudia Seeling am Montagabend während ihres Vortrags in der Volkshochschule nachgespürt. Dem TV beantwortete sie hierzu fünf Fragen.

 Uni-Dozentin Claudia Seeling.TV-Foto: Max Henning Schumitz

Uni-Dozentin Claudia Seeling.TV-Foto: Max Henning Schumitz

Konz. (itz) "Neben der Schreib- und Rechenkompetenz ist die Lesekompetenz für die Kinderentwicklung von zentraler Bedeutung", sagt Claudia Seeling. Die studierte Germanistin ist Dozentin an der Universität Trier. Bei ihrem Vortrag in der Volkshochschule Konz beschäftigt sie sich vor allem mit Bilderbüchern. "Illustrierte Bücher sind der ideale Einstieg, Kindern Lesekompetenz zu vermitteln", betont Seeling. Sie seien meist schon für Kinder verständlich, könnten vielfältig genutzt werden und unterstützten bei der Wiedergabe des beobachteten Stoffes.

Das sei der ideale Weg, mit seinen Kindern ins Gespräch zu kommen. Seeling fordert: "Der Griff zum Buch muss für Kinder genauso selbstverständlich sein wie der Griff zur Fernbedienung." Die Zeit, die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern vor einem Buch verbringen, sei gut investiert, ist sich die Expertin sicher.

Was ist das Wichtigste, um bei Kindern Leselust zu wecken? Claudia Seeling: Die Bücher müssen die Kinder ansprechen. Und die Eltern müssen Zeit mitbringen, um mit ihnen das Gelesene zu besprechen.

Wie können Kinder zum Lesen motiviert werden?

Seeling: Kinder müssen sich für das Thema im Buch interessieren. Sie sollten darin ihren Alltag wiederfinden. Aber die Bücher sollten auch verschieden sein - sowohl im Text, als auch in der Art der Illustration.

Welche Bücher sind besonders für Babys geeignet?

Seeling: Für Babys sind Bücher Spielzeuge. Sie müssen sie mit allen Sinnen erleben, sie quetschen, streicheln, aber auch schmecken können. Und welche Bücher sind für Kindergartenkinder gut geeignet?

Seeling: Kindergartenkinder sollten zum Mitmachen animiert werden und kindliche Bedürfnisse aufgreifen. Einfache Geschichten und wenige Bilder auf der Seite. Je nach Entwicklung können die Bücher allmählich anspruchsvoller werden.

Welche Bücher sind für Leseanfänger gut geeignet?

Seeling: Das sind vor allem Bücher, die das Interesse der Kinder wecken. Mit Alternativen kann man sie dann langsam an schwierigere Texte heranführen.

In der Region widmet sich der 2007 gegründete "Verein zur Leseförderung e.V." dem Thema. Mehr Informationen zu den Projekten des Vereins im Internet unter www.lesenmachtschlau.de. Besprechungen zu Kinderbüchern gibt es unter www.stiftunglesen.de, www.djilp.jugendliteratur.org, www.bilderbuchmuseum.de und www.lesen-in-deutschland.de

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