Mit Bob Marley, Jerry und Mausi Inklusion erleben

Saarburg-Beurig · Im Kammerforst und auf der Reitanlage machen behinderte und nichbehinderte Menschen mit bei Spielen ohne Grenzen.

Saarburg-Beurig Ältere werden sich erinnern: Spiel ohne Grenzen hieß in den 1960er und 70er Jahren eine beliebte Fernsehspielshow mit den Legenden Arnim Dahl, Camillo Felgen und Frank Elstner. Den Titel haben sich die Kolpingsfamilie St. Marien Saarburg-Beurig, der TuS Fortuna und die Reitsportgemeinschaft (RSG) für ihre Spiele ohne Grenzen im Stadion Kammerforst und auf der benachbarten Reitanlage zum Vorbild genommen.
Sportler mit und ohne Handicap traten dazu an. "Mit den Spielen wollen wir neue Berührungspunkte schaffen", erklärt der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Bernd Laurenz. Bei der siebten Auflage der Veranstaltung gab es erstmals drei ausführende Vereine. "Alles soll so normal wie möglich ablaufen und damit zur gelebten Inklusion werden", sagt Kilian Zender, der in Doppelfunktion für das Lokale Bündnis für Familie und die Lebenshilfe zum Organisationsteam gehört.
80 Teilnehmer mit Handicap traten gegen 25 ohne Handicap an. Zahlenwürfel, Rollstuhl-Parcours, Körbe- und Sandsackwerfen, Schätzaufgaben, Wassertransport, Torwandschießen und ein Spiel, bei dem man sich nicht visuell, sondern an Klängen orientieren musste, gehörten zu den Herausforderungen. Ein besonderes Erlebnis bot die Reitsportgemeinschaft an: Die Pferde Bob Marley, Jerry und Mausi wurden gesattelt. Die drei gutmütigen Shetland-Ponys machten keinen Unterschied zwischen Menschen mit und ohne Handicap. Rund 30 Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. RSG-Vorsitzender Roger Schmitt kündigte an: "Sobald die neue Halle fertig ist, wollen wir therapeutisches Reiten anbieten."
Kerstin Alt war mit Begeisterung bei dabei. "Das macht viel Spaß hier", freut sich die 39-Jährige, die von der Lebenshilfe betreut wird.
TuS-Vorsitzender Dietmar Suder hat mit seinem Team die Spiele entwickelt: "Wir haben uns dabei mit der Lebenshilfe abgesprochen, damit alles möglichst ohne Einschränkungen ablaufen kann."
Auch der TuS steht offen für Menschen mit Behinderung, sei es beim Fußball, beim Lauftreff oder der Leichtathletik.Extra: VERANSTALTER UND KOOPERATIONSPARTNER


Hinter den Spielen ohne Grenzen in Saarburg stehen neben den genannten Vereinen die Kultur-Gießerei, der Caritas-Verband Trier, die Lebenshilfe Trier-Saarburg, das Kreiskrankenhaus St. Franziskus und der Katholische Verein für Soziale Dienste Trier (SKM).

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